KOOPERATION Feuerwehr und Wetteraukreis unterstützen Lehre an der Technischen Hochschule
WETTERAUKREIS - (red). Die Feuerwehr, die Wetterauer Kreisverwaltung und die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) in Friedberg haben damit begonnen, enger zusammenzuarbeiten. Um auch überregional junge Menschen für den Studiengang Allgemeine Elektrotechnik zu gewinnen, bietet die THM seit drei Semestern den Studienschwerpunkt Gebäudeautomation an. Im Wintersemester 2017/2018 wird deshalb zum ersten Mal die Vorlesung „Elektrische Gebäudesicherheitstechnik“ angeboten.
Weil dem Dozenten Thomas Petrasch die enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis wichtig ist, suchte er den Kontakt zur Friedberger Feuerwehr. Wehrführer Valentin Gangur sagte seine Unterstützung zu, weil er dadurch seine Alma Mater unterstützen kann. „Es freut mich als THM-Absolvent, dass die THM das Fach Elektrische Gebäudesicherheitstechnik in das Curriculum aufgenommen hat. Der Bedarf an Ingenieuren mit Fachkenntnissen in diesem Bereich wird steigen. Leider bieten in Deutschland nur wenige Hochschulen ein derartiges Studienfach an“, sagte er. Dank der Kontakte zwischen der Friedberger Feuerwehr und dem Fachdienst Gesundheit und Gefahrenabwehr, Rettungsdienst, Katastrophen- und Brandschutz des Wetteraukreises konnte auch Kreisbrandinspektor Lars Henrich für die Zusammenarbeit gewonnen werden.
Während eines Vortrags erläuterte Henrich, wie ein Brandmeldealarm zu einer Leitstelle übertragen wird. Aus Sicherheitsgründen seien zwei voneinander unabhängige Übertragungswege erforderlich. Im Wetteraukreis gebe es einen leitungsgebundenen Übertragungsweg und eine Funkstrecke. Wegen des hohen Sicherheitsstandards sei die Wahrscheinlichkeit, dass eine Brandalarmmeldung die Leitstelle nicht erreiche, geringer als 1:10 000.
Dann wurden die Studenten in zwei Gruppen aufgeteilt. Während eine Hälfte mit der THM-Begehung unter der Leitung von Gangur begann, führte Henrich die zweite zur Zentralen Leitstelle des Wetteraukreises am Friedberger Europaplatz. Die THM-Begehung bot den Studenten interessante Einblicke. Dank der Unterstützung durch den Friedberger THM-Facility Manager Gerold Reitz öffneten sich einige ansonsten verschlossene Türen. Die Studenten sahen die Brandmeldezentrale, das hochschuleigene Notstrom-Dieselaggregat und die Kohlendioxid-Löschanlage im Gefahrstofflager. Der Friedberger Wehrführer zeigte und erläuterte ihnen außerdem die Feuerwehr-Peripherie.
Um die Anschaulichkeit zu erhöhen, löste Gangur einen Probealarm aus. Während des optischen und akustischen Alarms an der THM erlebten die anderen Studenten in der Zentralen Leitstelle, wie die Meldung dort eintraf. Auf dem Monitor des Bedienfelds erschien die Objektbezeichnung „Technische Hochschule Mittelhessen“ und die Objektadresse „Friedberg (Hessen), Wilhelm-Leuschner-Straße 13“. Zusätzlich war eine automatisch generierte Sprachausgabe „Brandalarm“ zu hören. Sollte eine der derzeit 367 weiteren Brandmeldeanlagen im Kreis einen Brand detektieren, würde diese Brandalarmmeldung auf gleiche Weise die Mitarbeiter in der Zentralen Leitstelle am Friedberger Europaplatz erreichen.
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