DANKESCHÖN-TOUR Vize-Landrat Weckler besucht das Kreiskrankenhaus Schotten und die Leitstelle in Friedberg
SCHOTTEN/WETTERAUKREIS - (red). Vom „ganz normalen Silvester-Wahnsinn“ berichteten die Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses Schotten, als Vize-Landrat Jan Weckler am gestrigen Neujahrstag die gute Tradition fortsetzte und gemeinsam mit Prokurist Markus Appel das Schottener Krankenhaus stellvertretend für alle drei Akutkrankenhäuser des Gesundheitszentrums Wetterau (GZW) besuchte. In der Notaufnahme sprach er den Mitarbeitern seine Anerkennung für ihren Einsatz aus: „Damit die, die feiern, das in der Gewissheit tun können, dass ihnen im Notfall schnell geholfen wird, tun Sie Dienst.“ Weckler übergab Chefarzt Dr. med. Christof Müller, dem diensthabenden Chirurgen Ivo Meraskentis und Rettungsassistent Jörg Schmidt süße Nervennahrung für die gesamte Belegschaft mit besten Wünschen für ein gutes neues Jahr.
Die Schottener Krankenhausmitarbeiter berichteten von internistischen Fällen und einigen Sturzverletzungen sowie von diversen Menschen, die ein wenig zu tief ins Glas geschaut hatten.
„Wir hatten in der Silvesternacht einige Patienten, aber an Weihnachten war es stressiger“, so lautete das Fazit der Mitarbeiter der Interdisziplinären Notaufnahme des Hochwaldkrankenhauses Bad Nauheim. Ein Patient mit einer Böllerverletzung im Gesicht wurde zur weiteren Behandlung in die Augenklinik nach Gießen geschickt, ansonsten brachte auch dort vor allem reichlicher Alkoholgenuss Feierfreudige in die Notaufnahme.
Im Bürgerhospital Friedberg war einiges mehr los in der Silvesternacht. Mehrere Kopf-Platzwunden waren zu versorgen, für die Stürze beziehungsweise etwas handfestere Auseinandersetzungen verantwortlich zu machen waren, ein Patient kam mit geprellter Schulter, ein anderer mit einer Verbrennung an der Hand. Und auch in Friedberg wurden etliche alkoholisierte Personen registriert. Daneben kamen die „normalen Notfälle“, beispielsweise Menschen mit Herz- und Kreislaufbeschwerden.
„In einem Krankenhaus geht es niemals allein um den ‚Job’. Ich habe den Eindruck, dass in den Häusern des GZW die Mitarbeiter sehr motiviert und engagiert sind, zum Wohle der Patienten“, betonte Weckler.
Auch die Leitstelle in Friedberg hatte Weckler gestern besucht. Für die diensthabenden Kollegen dort war es eine relative ruhige Silvesternacht. Rund 90 Einsätze des Rettungsdienstes und zwölf Feuerwehreinsätze mussten koordiniert werden. Gravierende Unfälle gab es in der Nacht nicht, die Rettungsdiensteinsätze waren zum Teil alkoholbedingt, jugendliche „Komatrinker“ gab es – im Unterschied zu Vorjahren – nicht.
Gerade an den Weihnachtstagen, die man am liebsten im Kreis der Familie verbringt, oder auch in der Silvesternacht hätten viele Menschen Dienst für andere geleistet, hob Weckler hervor. Die 16 Mitarbeiter (die Leitstelle ist eine reine Männerdomäne) haben im vergangenen Jahr mehr als 206 000 Anrufe entgegengenommen. Dabei wurden knapp 40 000 Einsätze im Rettungsdienst koordiniert – rund 1 000 mehr als im Vorjahr –, darunter 6 800 Notarzteinsätze. Auch die Feuerwehr wurde über die Leitstelle informiert. Insgesamt gab es rund 1 100 Brandeinsätze und genauso viele Hilfeleistungseinsätze, etwa nach Verkehrsunfällen.
Die Leitstelle im siebten Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes am Friedberger Europaplatz ist rund um die Uhr mit mindestens zwei Mitarbeitern besetzt. „Mich beeindruckt, mit welcher Sicherheit sie die schwierige Aufgabe meistern, die richtigen Schlüsse aus den Anrufen zu ziehen, denn häufig sind die Anrufer ja sehr aufgeregt, weil es stets um einen Notfall geht. Vor einer solchen Leistung habe ich großen Respekt“, so der Vize-Landrat.
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