Das Quartett bot im Herbsteiner Kurpark ein Wanderkonzert.
(Foto: Ruhl)
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HERBSTEIN - Im mittelhessischen Kultursommer gibt es dieses Jahr auch schattige Tage. Einen von diesen hatte sich das Quartett der Berliner Künstlerinnen Veronika Weidauer und Suzanne Koeszeghi und der beiden Herbsteiner Musiker Guido Marschner und Günter Weis ausgesucht. Mit dem Thema „Liebe und Schatten“ zogen sie durch den Herbsteiner Kurpark, um an insgesamt fünf besonderen Orten ihre Stücke mit viel Liebe zur Musik darzubieten.
Die Ouvertüre mit der kräftigen Bass-Stimme von Günter Weis und Klavierbegleitung von Guido Marschner erklang in der verwaisten Rosenlaube mit „Oh Täler, oh Höhen“ von Joseph von Eichendorff. Weiter ging es mit „Love me tender“ von Elvis Presley – in einer besonderen Interpretation von Sängerin Veronika Weidauer (auch Gitarre) und Suzanne Koeszeghi (auch Altflöte), gefolgt von „Jack the Ripper“ von The Velvet Underground.
Die zweite Station befand sich unter einem hölzernen Sitzschirm, an dem dann der leichte Regen einsetzte, von dem sich allerdings das Publikum nicht abschrecken lies. Hier hörte man ein griechisches Stückchen „Misirlou“, sowie „Through with Love“ von Marylin Monroe. Der Höhepunkt des Konzerts fand auf der kleinen Insel im Kurparkweiher statt, bei dem Günter Weis sehr gefühlvoll „La Mere“ zum Besten gab, dass selbst der steinerne Hermann-Josef ein wenig lächelte. Den französischen Chansons gegenübergestellt schmetterten die beiden Musikerinnen aus Berlin Stücke von „den Ärzten“ und den „Lassie Singers“ aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Der krönende Abschluss fand an einer verwunschenen Bühne im Bereich des Brunnenhauses statt, wo alle vier Künstler zu „Can’t help falling in Love““ (Presley) sogar die Zuschauer zum Tanzen brachten. Zwischen den Stationen wurden Literaturschnipsel eingefügt von Goethe bis Gernhardt. Die ganze Veranstaltung der Karuszel-Gebirgskulturen zeigte, dass im Herbsteiner Kurpark doch erheblich mehr steckt als „ PitPat-Golf“ zu spielen und die 40 Gäste waren sich einig, dass man auf diesem Weg weitere Events anbieten sollte – natürlich bei besserem Wetter.