Nikita Volov zeigt sein weitgefächertes Programm bei „Weltklassik am Klavier“.
(Foto: Kaul-Seeger)
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SCHWALMTAL - (red). „Weltklassik am Klavier“, heißt die Konzertreihe, die junge Talente mit Musikliebhabern zusammen bringt und die Verbreitung klassischer Musik in Regionen abseits der Metropolen fördert. Nun war der russische Pianist Nikita Volov zu Gast im Melchiorsgrund.
Das weitgefächerte Programm des Abends begann im sonnendurchfluteten Konzertsaal mit dem „Capriccio sopra la lontananza del suo fratello dilettissimo" (Capriccio über die Abreise des sehr beliebten Bruders) von Johann Sebastian Bach, das im Jahre 1839 von Carl Czerny veröffentlicht wurde – dem einzigen Werk mit einem programmatischen Untertitel des Komponisten. Es folgte die zarte und selten gespielte Romanze As-Dur KV 205 von Wolfgang Amadeus Mozart. Die nachfolgenden Stücke waren zwei Meisterwerke aus den bekannten „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn. Abgerundet wurde die erste Hälfte durch Alban Bergs hoch symbolische, einsätzige Klaviersonate h-Moll op. 1. Die zweite Hälfte bildete zum einen eine virtuose Liszt-Klaviertranskription der sinfonischen Dichtung „Danse Macabre“ des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns und zum anderen zwei kontrastreiche Poèmen von Alexander Skrjabin sowie seine bekannte Sonate Nr. 2. Die scheinbar locker aus der Hand hingezauberten Zugaben von Tschaikowsky aus Schwanensee begeisterten den gut gefüllten Theatersaal in Melchiorsgrund.
Nikita Volov wurde 1992 in der Stadt Severodvinsk am weißen Meer geboren. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er an der „Rimsky-Korsakow“ Musikschule in Pskov. Im Jahr 2006 setzte er seine musikalische Ausbildung in der Zentralen Musikschule für hochbegabte Kinder in Moskau fort. Seit 2010 studierte Nikita Volov am Tchaikovsky Staatskonservatorium in Moskau bei Professor Eliso Virsaladze, wo er im Sommer 2015 sein Studium mit Auszeichnung abschloss. Sowohl solistisch als auch kammermusikalisch konzertiert Nikita Volov überall auf der Welt. So führten ihn die Konzertreisen in Europa, Asien, England und USA. Er spielte mit Dirigenten wie Teymur Goychayev, Igor Kazhdan, Boris Tewlin, Rauf Abdulaev, Aleksandr Titov und Christoph Adt. Überdies ist Nikita Volov Gewinner des „DAAD-Preis 2018“.
Das nächste Konzert der Reihe findet am 9. Juni statt. Infos und Reservierungen sind unter www.weltklassik.de möglich.