Galeria Karstadt Kaufhof: Keine Filialschließung in Darmstadt

Derzeit läuft die Demonstration gegen die Schließung von Karstadt und Kaufhof in der Elisabethenstraße in Darmstadt. Foto: Guido Schiek

Heute Morgen hatten Mitarbeiter und Gewerkschafter noch gegen die mögliche Schließung demonstriert. Nun gibt es Gewissheit: In Darmstadt ist keine der beiden Filialen betroffen.

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DARMSTADT. Die Mitarbeiter der Karstadt- und Galeria Kaufhof-Filiale in Darmstadt können aufatmen: Beide Häuser sind nicht unter den angekündigten 62 von der Schließung betroffenen Niederlassungen. Auch die Karstadt-Filiale in Viernheim bleibt bestehen. Das teilte Horst Gobrecht, Gewerkschaftssekretär bei Verdi Südhessen, Freitagmittag mit.

Große Erleichterung

Bei den Mitarbeitern war die Erleichterung groß, als sie darüber Freitagnachmittag von der Geschäftsführung informiert wurden. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“, sagt Guido Böcker, stellvertretender Betriebsratsvorsitzende bei Karstadt in Darmstadt. Gleichzeitig halte man inne, um an die Mitarbeiter der Filialen zu denken, die geschlossen werden. Insgesamt 62 Filialen sind betroffen, davon vier in Hessen. Dennoch überwiegt nach wochenlanger Anspannung die Freude bei den Darmstädter Mitarbeitern. „Für uns ist das mehr als ein Arbeitsplatz“, sagt Ilona Hartmann, Betriebsratsvorsitzende der Galeria Kaufhof-Filiale in Darmstadt. Ein Großteil der Belegschaft arbeite bereits seit Jahrzehnten zusammen. Sie selbst ist seit 39 Jahren im Betrieb. Auch Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch zeigt sich erleichtert: „Galeria Karstadt Kaufhof setzt in schwierigen Zeiten ein wichtiges Signal für die Zukunftsfähigkeit der Darmstädter Innenstadt. Ganz offensichtlich glaubt man im Unternehmen an den Standort, sonst hätte man diese Entscheidung nicht getroffen.“

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Demo am Vormittag

Am Vormittag hatten rund 100 Mitarbeiter beider Filialen gemeinsam mit Unterstützern noch gegen die mögliche Schließung demonstriert. Unter anderem Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne), die beiden Landtagsabgeordneten Bijan Kaffenberger (SPD) und Hermann Schaus (Linke) sowie Ingrid Reidt von der Katholischen Betriebsseelsorge Südhessen zeigten sich solidarisch mit den insgesamt gut 170 Mitarbeitern an beiden Standorten.

Von Marina Speer