Steigende Infektionszahlen verzeichnet das Gesundheitsamt, zudem gab es zwei weitere Todesfälle. Ab einer Inzidenz von 200 drohen Ausgangssperren und die 15-Kilometer-Begrenzung.
KREIS GROß-GERAU.In der ersten Januarwoche sah die Corona-Inzidenz im Kreis Groß-Gerau noch vergleichsweise gut aus, pendelte um den Wert 125. Das hat sich geändert. Am Samstag lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 140,7, am Montag dann bei 158,9. Für Dienstag meldete das Kreisgesundheitsamt eine Inzidenz von 168,6 – der Trend zeigt nach oben. Mit einiger Wahrscheinlichkeit fallen nun Test- und Meldeverzögerungen um die Feiertage und den Jahreswechsel herum aus der Statistik.
Im Vergleich zum Montag sind 48 Neuinfektionen dazugekommen. Aktuell gibt es im Kreis 1608 Infizierte. Seit Ausbruch der Pandemie haben sich im Kreis 7588 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 5833 gelten als genesen. In häuslicher Quarantäne befinden sich 1530 Kreisbewohner. Die Zahl der Todesfälle an oder mit Covid-19 erhöhte sich um zwei auf 147. Bei den jüngst Verstorbenen handelt es sich um zwei Frauen aus Rüsselsheim im Alter von 74 und 90 Jahren. Beide lebten nicht in einem Pflege- oder Altenheim. In Altenheimen im Kreis sind derzeit 67 Bewohner und 20 Mitarbeiter von einer Corona-Infektion betroffen.
Die meisten aktuell Infizierten gibt es in Rüsselsheim (491), Mörfelden-Walldorf (203) und Kelsterbach (135). In Relation zur Einwohnerzahl weisen Kelsterbach (0,79 Prozent) und Raunheim (0,77) die höchsten Werte auf.
Verfestigt sich der Trend der vergangenen Tage, würden auch Ausgangssperren wieder ein Thema. Ab einer Inzidenz von 200 wäre der Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den eigenen Wohnort begrenzt. Überschreitet der drei aufeinanderfolgenden Tagen die 200er-Marke, gäbe es nächtliche Ausgangssperren zwischen 21 und 5 Uhr. Bundesweit lag die Inzidenz am Dienstag bei 164,5; in Hessen bei 157,2.