Rüsselsheim erweitert Angebot für Familien

Bei Problemen wie Schlafmangel, Stress oder Überforderung können Eltern Beratung und auch praktische Hilfen in Anspruch nehmen.

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RÜSSELSHEIM. Rüsselsheim (red). Die Stadt hat ihre Angebote der "Frühen Hilfen" ausgeweitet. Davon profitierten werdende Eltern und Familien mit Babys und Kleinkindern bis drei Jahren, teilt die Stadt mit. "Frühe Hilfen" sind freiwillig und kostenlos, umfassen praktische Hilfen, Beratung sowie Begleitung und gewähren Unterstützung ohne Antrag.

Die Ausweitung des Angebots werde ermöglicht durch das Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche", es handelt sich um ein Förderprogramm der Bundesregierung, auf das sich der Fachbereich Soziales und Gesundheit im Oktober beworben hat. 17 000 Euro zusätzlich stehen so der Stadtverwaltung auch rückwirkend für bereits im Juli gestartete Projekte der "Frühen Hilfen" zur Verfügung.

Ein Beratungsangebot gibt es mit den Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern. Sie beantworten Fragen und unterstützen die Eltern beim Aufbau einer guten Beziehung zu ihrem Kind. Mit Rat und Tat stehen sie ihnen bei Schlafmangel, Stress oder Überforderung zur Seite, aber auch bei Themen wie gesunde Ernährung oder altersgerechte Entwicklung unterstützen sie. Probleme klären sie direkt und persönlich im Einzelgespräch. Kontaktdaten für die Anmeldung finden sich auf www.ruesselsheim.de/fruehehilfen.

Darüber hinaus gibt es laut städtischer Mitteilung das "Frühe-Hilfen"-Angebot des Kinderschutzbundes, dessen Ziel es ist, Eltern bei der körperlichen und geistigen Entwicklung ihres Kindes frühestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. Im Rahmen des Corona-Aufholpakets werden die bewährten Angebote Babymassage, Babytreff und Krabbelgruppe ausgeweitet. Aktuelle Informationen finden sich auf der Internetseite des Kinderschutzbundes auf www.dksb-ruesselsheim.de/coronazeit.

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Zudem gibt es in einer Rüsselsheimer Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete seit Oktober 2021 das pädagogisch angeleitete Kursangebot "Spiel und Bewegung im ersten Lebensjahr" für Eltern mit Kindern von zwei bis etwa zwölf Monaten. Außerdem wird ein "Spielkreis für Kinder von ein bis drei Jahren mit ihren Eltern" angeboten. Eltern unterstützen damit die soziale Interaktion ihrer Kinder mit anderen Kindern und erhalten Antworten zur Entwicklung ihres Kindes. Das gemeinsame Spielen und die Bewegungsanregungen stärken die Selbsterfahrung der Kinder. Die Interaktion zwischen Eltern und Kind fördert die positive Bindungserfahrung und die Resilienz.

Für 2022 kann die Stadt im Rahmen des Aktionsprogramms weitere 38 000 Euro als Fördermittel bekommen. Die Förderanträge würden bereits geprüft.