Lange hat Redakteur Hartmut Bünger die Grundsteuererklärung vor sich hergeschoben – wie jeder vierte hessische Grundstücksbesitzer. Jetzt zeigt sich: Sie ist einfacher als gedacht.
Fangen wir mit dem Positiven an: Die Grundsteuererklärung auszufüllen, ist sehr viel einfacher, als viele Menschen gedacht haben. Mich eingeschlossen. Die Formulare sind fast intuitiv zu bedienen. Die Benutzeroberfläche hält Hilfestellungen fast ohne Ende bereit. Das fängt mit schriftlichen Anleitungen und Erklärvideos an, die sich gar nicht übersehen lassen, und geht weiter zu unzähligen ausführlichen Infokästen, die sich unterwegs aufrufen lassen. Und bei Licht besehen, ist es auch gar nicht so viel, was das Finanzamt vom klassischen Häuslebauer wissen will - sofern er nicht gerade über weit verzweigte Ländereien verfügt.
Ein eigentümliches Gefühl stellt sich bei mir aber dennoch ein, wenn ich für das Finanzamt die Grundstücksdaten heraussuche. Wenn man nicht gerade einen notariellen Kaufvertrag oder einen Grundbuchauszug bei sich herumliegen hat, nutzt man dazu die online einsehbaren Daten der hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation. Gut, ich bin ein netter Mensch, und suche die Daten für das Finanzamt gerne heraus. Warum man damit aber allein Hessen zwei Millionen Bürger beauftragt, anstatt sich die Informationen einfach schicken zu lassen, so von einem Amt zum anderen - das leuchtet mir immer noch nicht ein.