
Die Wettermodelle kommen zu unterschiedlichen Prognosen. Wie das Wetter demnach die kommende Woche aussehen soll, ist laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung noch unklar.
Mittelhessen. Sowohl heute als auch in den kommenden Tagen bleibt es in Deutschland windig bis stürmisch. Auch Regen soll zeitweise herunterkommen. „Das lässt auch die Flusspegel wieder etwas ansteigen“, berichtet Wetterexperte Dominik Jung. Während die höheren Lagen der Alpen ab 1000 Meter aktuell mit Schnee zugeschüttet werden, gibt es im Rest von Deutschland Tauwetter bis in die Hochlagen der deutschen Mittelgebirge.
Die Wettermodelle kommen zu unterschiedlichen Prognosen
„Ab Montag ist dann ein Wetterkrimi angesagt“, so Meteorologe Dominik Jung. Denn das US-Wettermodell NOAA hat eine andere Prognose als der Rest der Wettermodelle. Das US-Wettermodell rechnet bereits für den kommenden Montag mit extremer Höhenkälte. In der nächsten Woche sollen die Werte in rund 1500 Meter Höhe um die minus zehn bis minus 18 Grad liegen. Das bedeutet Dauerfrost in den tieferen Gebieten Deutschlands mit Temperaturen um null bis minus fünf Grad am Tag. Nachts soll es teilweise sogar minus zehn bis minus 15 Grad werden. Ganz so extrem erwischt es Mittelhessen dabei nicht. Hier wird mit milderen Temperaturen von tagsüber drei bis neun Grad und nachts bis minus drei Grad gerechnet.
Fast alle anderen Wettermodelle kommen allerdings zu einem anderen Ergebnis, als das der Amerikaner: Mit einer leichten Abkühlung rechnen auch das deutsche, das französische und das britische Wettermodell. Bei weitem sehen diese aber keine Kältepeitsche, wie das US-Wettermodell der NOAA. Welches Modell nun richtig liege, ließe sich laut Dominik Jung nur schwer beantworten. Das US-Wettermodell stehe mit der extremen Kälte zwar alleine da, berechne diese aber seit Tagen extrem konstant und sicher. „Das ist schon einmalig. Wir müssen einfach abwarten!“, erklärt Jung in diesem Zusammenhang. Bis Montag sei es allerdings nicht mehr weit. Bald würden sich die Wettermodelle wahrscheinlich annähern. „Je nachdem welche Lösung die Nase vorn hat, könnte das noch ein richtig kalter Februar werden oder eben auch nicht“, so Meteorologe Dominik Jung.
Sicherer sei das Wetter bis Sonntag. Es ist windig, stürmisch, nass und sehr mild – so auch in Mittelhessen: In Wetzlar und Limburg soll es bis einschließlich Sonntag regnen und maximal neun Grad warm werden. In Lauterbach sieht es in diesem Zeitraum ähnlich aus - bis sieben Grad sind drin und es könnte am Sonntag schneien. Biedenkopf könnte am Samstag einen regenfreien Tag erwischen: Dort dürfen mit Vorsicht Aktivitäten im Freien geplant werden.
So geht es in den kommenden Tagen in ganz Deutschland weiter:
Donnerstag: 4 bis 10 Grad, sehr mild und nass, in den Alpen Schneemassen, sonst Regen und Tauwetter Freitag: 6 bis 12 Grad, viele Wolken, windig und immer wieder Regen Samstag: 4 bis 11 Grad, wechselhaft, mit Schauern, weiterhin viel zu warm Sonntag: 2 bis 8 Grad, milder Start in den Februar, langsam aus Osten etwas kälter, dort teilweise Schneeregen- oder Schneeschauer Montag: 1 bis 5 Grad, kälter, ab und zu Sonnenschein Dienstag: -1 bis +5 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, stellenweise Regen- oder Schneeregenschauer Mittwoch: -1 bis +5 Grad, durchwachsen, Mix aus Sonne und Wolken, meist trocken Donnerstag: 0 bis 5 Grad, zeitweise Sonnenschein und weitgehend trocken Freitag: -2 bis plus 4 Grad, meist freundlich und trocken
Die Wochenvorschau ist aus den oben genannten Gründen allerdings mit Vorsicht zu genießen, berichtet Meteorologe Dominik Jung. Wie wir uns in der kommenden Woche kleiden müssen, ist also noch nicht sicher.