Der mexikanische Feiertag „Día de los Muertos“, der „Tag der Toten“ mutet für Westeuropäer zunächst makaber an und erinnert ein wenig an Halloween: Menschen, die sich Totenschädel ins Gesicht schminken, Zuckerwerk in Schädelform und vieles mehr, was an das unausweichliche Schicksal eines jeden Lebewesens gemahnt. Was hat es also mit diesem Feiertag auf sich?
Drei Schülerinnen mit besonders gelungene Toten-Maskierungen stehen vor dem „Altar“.
(Foto: Hack)
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LAUTERBACH - (red/oh). Der mexikanische Feiertag „Día de los Muertos“, der „Tag der Toten“ mutet für Westeuropäer zunächst makaber an und erinnert ein wenig an Halloween: Menschen, die sich Totenschädel ins Gesicht schminken, Zuckerwerk in Schädelform und vieles mehr, was an das unausweichliche Schicksal eines jeden Lebewesens gemahnt. Was hat es also mit diesem Feiertag auf sich? Das haben drei Spanischkurse der 7. Klassen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Lauterbach – insgesamt 75 Schüler und ihre Lehrerinnen Katharina Wahl, Sandrine Papenheim und Sabine Rauhut – im November im Rahmen des Humboldtjahres in Form eines Projektes erarbeitet und gemeinsam präsentiert. Die Schüler gestalteten hierzu eine Art „Museum“. Die Informationen zu einzelnen Aspekten des Festes waren auf Plakaten an den Wänden des Klassenraumes angebracht, an denen man entlangflanieren konnte. Jeweils eine kleine Gruppe von Schülern hatte sich auf Einzelaspekte des Feiertages konzentriert und stellte diese dann vor. Weiterhin gestalteten die Siebtklässler die traditionellen Masken, die an diesem Tag getragen werden und einen eigenen Altar, auf dem sowohl Süßigkeiten, wie auch selbstgebackenes Zuckerbrot und ein zweistöckiger Totenkopfkuchen, der von Maximus Slipez aufwendig verziert worden war, präsentiert wurden. Ein Highlight war auch die „Catrina“, die geschminkte Frauenfigur dieses Feiertages, zu der sich vier Schülerinnen verwandelt hatten.
Zum Hintergrund: Humboldt reiste im Frühjahr 1803 auf seiner dritten Südamerikareise durch Mexiko und erkundete das Land. Am 1. und 2. November wird der „Tag der Toten“ traditionell in Mexiko gefeiert, die Menschen bereiten sich allerdings schon tage- und teilweise wochenlang auf diesen besonderen Tag vor. Man stellt Altare mit Opfergaben auf, um den Verstorbenen zu gedenken und mit ihren Seelen, die an diesem Feiertag auf die Erde zurückkommen sollen, mit Lieblingsgetränken und -speisen zu feiern. Die Altare beinhalten persönliche Dinge der Verstorbenen, spezielle Elemente, wie Ringelblumen, Salz und das traditionelle Brot, das „Pan de Muertos“, sowie kleine Totenköpfe aus Zuckerguss und Schokolade. Obwohl es ein Tag der Trauer ist, feiert Mexiko in bunten Farben den Tod und das Leben. Die Ursprünge dieser Art des Gedenkens stammen von uralten Bräuchen der Maya und Azteken, die sich im Laufe der Zeit mit den christlichen Gedenktagen des 1. und 2. November – Allerheiligen und Allerseelen – vermischt haben. Besonders populär machte diesen Feiertag die Parade in „James Bond – Spectre“.
„Die Schüler haben sich richtig gut in die Materie eingearbeitet und eine sehr gelungene Präsentation geschaffen, die den Hintergrund dieses Feiertages gut vermittelt“, lobte Lehrerin Wahl nach der Präsentation, an der auch Schulleiterin Gitta Holloch teilnahm, die ebenfalls sehr angetan von den Leistungen der Spanisch-Schüler waren. Auch die übrigen Schüler des Gymnasiums konnten nach Eröffnung der Ausstellung diese dann besuchen.