LAUTERBACH - "Hauptverbindungspunkt zwischen den aktuell im Stadtparlament vertretenen Parteien ist die neo-liberale Wirtschaftspolitik, deren Scheitern nach zweieinhalb Jahrzenten in ganz Deutschland überdeutlich wird", sagt Winfried König vom Ortsverband die Linke Vogelsberg in einer Presseerklärung. "Auch hier in Lauterbach ist eine sozialökologische Wende in der Stadtpolitik dringend erforderlich. Um diese Wende voranzubringen, tritt der Ortsverband Die Linke zur Wahl zum Stadtparlament an." Im sozialen Bereich gelte es von allem, dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft kostengünstiger Wohnraum zur Verfügung steht. Die bestehenden Sozialwohnungen seien an private Investoren und Wohnungsbaugesellschaften verkauft worden. Kleine Wohnungen fehlten schon immer. "Hier könnte die Stadt etwa über die Gemeinnützige Heimstättenbaugesellschaft für Aktivitäten zur Verbesserung der Situation sorgen. Durch viele kleine Schritte lassen sich weitere Verbesserungen im Sozialbereich erzielen. Wo ist etwa der schon lange versprochene Jugendraum ?" Darüber hinaus fordert DIE LINKE eine kostenlose oder kostengünstige Daseinsvorsorge, zum Beispiel vollständige gebührenfreie Kitas und Ganztagsschulausbau "mit gesundem und kostenfreiem Mittagessen sowie die Einführung eines Sozialpasses, der erwerbslosen und armen Menschen den kostenlosen Zugang zu den öffentlichen Einrichtungen (über Büchereien, Bäder, Museen bis zur kostenlosen Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel) gewährt. Darüber hinaus sollen für diesen Personenkreis zusätzliche Hilfen aus besonderen Anlässen, wie z. B. Weihnachtsbeihilfen oder Beihilfen bei Einschulungen gewährt werden. Zudem sollen alle Versorgungsbetriebe, etwa für Strom, Wasser, Müll mit Hilfe von Sozialtarifen, eine soziale Preisgestaltung einführen. Eine soziale Komponente fehlt auch bei der massiv erhöhten und nur leicht wieder gesenkten Grundsteuer. Zur Daseinsvorsorge gehört auch, dass hier wieder Kinder geboren werden können, etwa in einer Geburtsstation in Alsfeld ergänzt von einem Geburtshaus in Lauterbach. Im Nahverkehrsbereich wurde der Stadtbusverkehr eingeschränkt, das Krankenhaus abgehängt.
Dies muss dringend rückgängig bemacht werden. Im Bahnverkehr sollte sich die Stadt mit den Anrainergemeinden darum zu kümmern, dass die Vogelsbergbahn zweigleisig ausgebaut wird. "Es ist wichtiger für den Nahverkehr, dass in Bahnhöfen wie Wallenrod Menschen wieder zusteigen können, statt dass der Bahnhofsbereich in Lauterbach schmuck ausgebaut wird. Neben vielen kleinen Projekten im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz muss hier vor allem die massive Naturzerstörung durch die Umgehungsstraße B 254n von Wartenberg bis Maar verhindert werden. Massive Brückenbau, Aufschüttungs- und Eingrabungsarbeiten werden hier fruchtbares Ackerland und ein Naherholungsgebiet zerstören, das auch einen einmaligen Einblick in Erdmittelalter bietet."