Am Samstag kam die ersehnte Nachricht: Die Impfungen im AWO-Sozialzentrum Lauterbach können beginnen.
Erna Drescher hat die Impfung als erste Bewohnerin des AWO Sozialzentrums Lauterbach von Dr. Peter Farkas erhalten und gut vertragen (Foto links). Auch Dr. Nina Eifert-Röse war am Sonntag im Einsatz und impft hier Elisabeth Zinn.
(Fotos: AWO)
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LAUTERBACH - (red). Am Samstag kam die ersehnte Nachricht: Die Impfungen im AWO-Sozialzentrum Lauterbach können beginnen. Ein anderes Pflegeheim hatte kurzfristig abgesagt, und so mussten die Mitarbeitenden der AWO in Rekordzeit die Impfung vorbereiten, die am Sonntag durchgeführt wurden.
65 Impfdosen waren angekündigt, letztendlich waren es dann sogar 98 Dosen, die an Heimbewohner, Personal und Mieter des Betreuten Wohnens verimpft werden konnten, so die Betriebsleiterin des AWO-Sozialzentrums, Carola Strecker. Dr. Peter Farkas und Dr. Nina Eifert-Röse waren die verantwortlichen Impfärzte, zwei Mitarbeiterinnen des mobilen Impfteams Alsfeld waren für das Anmischen des Impfstoffs im Haus, und das Team der City Ambulanz Alsfeld hat die Anamnesen, Einwilligungen, Aufklärungsmerkblätter und Datenschutzerklärungen jedes zu Impfenden eingescannt und die Versichertenkarten eingelesen. Die Ärzte mussten dann noch die Medikamente jedes Einzelnen checken. „Ein nicht zu unterschätzender bürokratischer Aufwand war zu bewältigen, bevor es losgehen konnte“, schildert Strecker.
Ein Stück Hoffnung
Von den derzeit 101 Heimbewohnern seien nur noch zwei infiziert, 49 hätten die Covid 19-Erkrankung überstanden. Diese Bewohner wurden nicht geimpft. 41 wurden geimpft, fünf Bewohner waren noch unentschlossen, oder es lagen noch nicht alle Unterlagen vollständig vor. Nur vier Bewohner haben die Impfung abgelehnt. Es konnten dann noch 51 Mitarbeiter und sechs Mieter des Betreuten Wohnens geimpft werden, Dann war auch die letzte Impfdosis injiziert. Denn eines war allen Beteiligten an diesem Sonntag klar: Von dem wertvollen Impfstoff sollte keine Dosis ungenutzt bleiben. So mussten eine ganze Reihe von impfwilligen Mitarbeitern vertröstet werden auf einen späteren Termin. Von einigen Mitarbeitern, die derzeit im Urlaub, Krankenstand oder in Reha sind lagen auch noch keine Rückmeldungen vor. „Wir sind mit der Impfbereitschaft unseres Personals aber zufrieden“, so Carola Strecker, „zirka zwei Drittel der Belegschaft will sich impfen lassen, einige sind noch unentschlossen oder haben noch Rückfragen an den Arzt. Grundsätzlich ist und bleibt die Impfung aber freiwillig, wir empfehlen, wollen aber nicht überreden, und akzeptieren auch ein Nein.“ Leider habe es im AWO-Sozialzentrum Lauterbach in den letzten Wochen elf coronabedingte Todesfälle gegeben, „Jetzt, mit der Impfung, haben wir aber neuen Mut geschöpft“, sagte Strecker.
Der für alle historische Moment der ersten Impfung wurde dann auch im Foto festgehalten. Die 89jährige Erna Drescher war die erste Bewohnerin, die Dr. Peter Farkas impfen durfte. Umarmt von Pflegerin Tatjana Wagner hat es auch gar nicht weh getan. „Wir sind sehr froh über die begonnenen Impfungen, denn die letzten Wochen waren sehr schwer für uns. Die Impfungen sind auch ein Stück Hoffnung für uns und vor allem unsere Senioren, die sich nach Normalität und Kontakt sehnen“, so Pflegedienstleiterin Sylvia Motz-Sattler.