Die Sprengung eines Geldautomaten hat in der Nacht zum Freitag zur Evakuierung mehrerer Häuser in Mainz-Mombach geführt. Die Täter werden noch gesucht.
MAINZ-MOMBACH. In der Nacht zum Freitag haben Unbekannte einen freistehenden Geldautomaten im Westring gesprengt. Nach Angaben der Polizei wird aktuell unter anderem mit einem Polizeihubschrauber nach den Tätern gefahndet.
Wie die Polizei berichtet, haben gegen 2.20 Uhr bislang unbekannte Täter einen Geldautomaten in Mainz-Mombach gesprengt. Auf der Flucht ist es in der Kreuzstraße, nur wenige hundert Meter entfernt, zu einem schweren Zusammenstoß mit einem Streifenwagen gekommen. Beide Fahrzeuge kamen schwer beschädigt, einhundert Meter voneinander entfernt, zum Stehen. Trotz sofortiger Reaktion der Streifenwagenbesatzung gelang den Tätern die Flucht in ein eng bebautes Wohngebiet. Mit starken Polizeikräften und einem Polizeihubschrauber wird dieses Wohngebiet und die weitere Umgebung seitdem nach den Tätern und weiteren Hinweisen abgesucht.
Evakuierung der umliegenden Häuser
Durch die Sprengung mit einem bislang unbekannten Stoff ist der Geldautomat laut Polizei erheblich beschädigt worden. Um jegliche Gefahr für Unbeteiligte auszuschließen, wurden der Tatort und der Standort des beschädigten Fluchtfahrzeuges zunächst abgesperrt. Im Fluchtauto wurden nach Angaben der Polizei Reste des Explosivstoffes gefunden, die durch Entschärfer des Landeskriminalamtes gesichert und später auf einer nahegelegenen Freifläche vernichtet werden mussten. Für die Dauer der Arbeit der Entschärfer sind die umliegenden Häuser evakuiert worden.
Etwa 40 Anwohner mussten für mehrere Stunden betreut werden. Hierzu setzte der Rettungsdienst eine Schnelleinsatzgruppe "Betreuung" ein, die Mainzer Mobilität stellte einen Stadtbus zur Verfügung. Die Berufsfeuerwehr Mainz, Rettungskräfte und ein Notarzt hielten sich im Einsatzraum zur Absicherung bereit.
Die Polizei sucht Zeugen
Die Polizei Mainz alarmierte nach der Sprengung umliegende Polizeidienststellen und löste eine überregionale Fahndung aus. Diese wurde unter anderem durch einen Polizeihubschrauber der hessischen Polizei unterstützt.
Die Kriminalpolizei Mainz hat die Ermittlungen übernommen. Die Polizei bittet auch weiterhin darum, auffällige Beobachtungen oder das Auffinden von Gegenständen mitzuteilen. Es wird dabei gebeten, Gegenstände nicht anzufassen um z.B. Fingerabdrücke nicht zu vernichten. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Mainz unter 06131-653633 oder in dringenden Fällen an den Notruf der Polizei.