Wie geschützt bin ich? Wie lang, nach welcher Impfung? Was ändert die Omikron-Variante? Impfe ich mein Kind? Aufklärung zum Thema Impfen leisten am VRM-Telefon vier Mediziner.
MAINZ. Die Corona-Pandemie geht in ihr drittes Jahr, und die Unsicherheit steigt wieder. Wie geschützt bin ich, wie lang nach welcher Impfung? Wann sollte ich zur Auffrischung gehen, was bewirkt sie, weshalb ist trotzdem weiter Vorsicht geboten? Ist der neue Totimpfstoff wirklich sicherer, und ist er genauso wirksam? Was ändert die Omikron-Variante, und was kommt danach? Schließlich: Wie gehen wir mit unseren Kindern um, wann sollten wir sie impfen? Lauter Fragen, die bei unserer nächsten Telefonaktion gestellt werden können.
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Am Mittwoch, 12. Januar, stehen vier Experten zum Thema Corona von 16 bis 18 Uhr für Anrufe parat. Professor Bodo Plachter, kommissarischer Direktor des Instituts für Virologie an der Mainzer Unimedizin, ist unter der Rufnummer 06131-48 36 01 zu erreichen. Professor Fred Zepp, ehemaliger Direktor der Kinderklinik der Unimedizin und Mitglied der Ständigen Impfkommission, hat die Durchwahl -02. Der seit Beginn der Pandemie bei Tests und Impfungen im Dauereinsatz befindliche Mainzer Facharzt für Innere Medizin, Dr. Christoph Lembens, ist unter der -03 und der Mainzer Hautarzt und Umweltmediziner, Sanitätsrat Dr. Wolfgang Klee, unter der -04 zu erreichen.
„Seit nunmehr fast zwei Jahren hat uns die Corona-Pandemie im Griff“, sagt Klee, der mit aufsuchenden Aktionen beispielsweise mit der Impf-Rikscha gegen die Ausbreitung des Virus ankämpft. „Experten gehen inzwischen davon aus, dass Corona sich nicht ganz ausrotten lässt, auch wenn es viele Schutzmaßnahmen gibt. Die Krankheit ist lebensgefährlich. Die Langzeitfolgen des sogenannten Long Covid sind gravierend.“ Essenziell beim Kampf gegen Corona seien die Impfungen. „Doch das Virus verändert sich, mutiert, um sich der Immunabwehr des Menschen zu entziehen“, erläutert Klee, „die sogenannte Omikron-Variante verbreitet sich explosionsartig und bedroht uns weiterhin.“ Seine Feststellung: „Zum Schutze unserer Bevölkerung sollten möglichst viele Menschen geimpft werden, auch Kinder.“
Allerdings bestehen vielfältige Sorgen in der Bevölkerung, und längst nicht immer hat man es dabei mit Fanatikern oder durch ebendiese Aufgestachelte zu tun. Die Fachleute kennen sich aufgrund ihrer täglichen Arbeit mit dem Virus aus, können auf fachlich-sachlicher Ebene Antworten geben, begeben sich in ihrem Arbeitsalltag selbst ins Risiko, um anderen Menschen zu helfen. Sie sind daher die besten Adressaten, wenn es um die Frage geht, wie man sich, Freunde und Familie sowie seine Mitmenschen am wirksamsten schützt.
„Die derzeit vorhandenen Impfstoffe sollen an das veränderte Virus angepasst werden“, berichtet Klee. „Neue Impfstoffe werden derzeit entwickelt. Um den Schutz zu erhöhen, wird allgemein die Booster-Impfung empfohlen.“ Die Auffrischung vergrößert den Schutz beträchtlich, bietet aber auch keine absolute Sicherheit, was ihr gern zum Vorwurf gemacht wird – ungeachtet der lange bekannten Tatsache, dass generell kaum ein Wirkstoff wirklich zu 100 Prozent wirksam ist.
„Unsicherheit? Angst? Beides sind schlechte Ratgeber“, hält die Praxis Dr. Lembens & Lembens fest. Und wirbt weiterhin für Befolgung der Abstands- und Hygieneregeln, mit Maske, Lüften und Nutzung der Warn-Apps. Ja, die Pandemie nervt gewaltig. Und, was noch immer bei Weitem das Schlimmste ist – sie kostet täglich Leben in einer Anzahl, die sich mit mehr Kenntnis und Regeltreue deutlich verringern ließe.