Ein Feuer in einer Zugtoilette mit großer Rauchentwicklung hat einen ICE zu einem Halt in Dornberg gezwungen. Die Bundespolizei hat einen möglichen Verursacher ermittelt.
GROSS-GERAU. Nach einem Feuer in einer Zugtoilette hat ein ICE auf dem Weg von Frankfurt nach Interlaken in der Schweiz am Freitag gegen 9.15 Uhr einen Nothalt im Bahnhof Groß-Gerau-Dornberg einlegen müssen, damit Feuerwehr und Bundespolizei an Bord gehen konnten.
Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen geht die Bundespolizei davon aus, dass ein 73 Jahre alter Mann für das Feuer in dem Zug verantwortlich ist. Er war von Zugbegleitern und anderen Fahrgästen beim Verlassen der Zugtoilette beobachtet worden. Direkt danach kam es zu starker Rauchentwicklung. Ob der Mann heimlich auf der Toilette geraucht oder gezündelt hat, sei noch nicht klar, so ein Sprecher der Bundespolizei. „Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen.“
Fahrgäste atmen Rauch ein
Das Feuer selbst sei von einer Zugbegleiterin gelöscht worden, die Feuerwehr habe den Brandherd dann noch untersucht. Da der Qualm auch in den Waggon zog, klagten etliche Fahrgäste über Atemwegsbeschwerden. Der Rettungsdienst untersuchte acht Menschen, die Rauch eingeatmet hatten. Weitere ärztliche Maßnahmen oder gar eine Einweisung ins Krankenhaus seien nicht nötig gewesen, so die Bundespolizei weiter.
Auch am Zug entstanden keinen größeren Schäden, sodass der ICE seine Fahrt in Richtung Schweiz gegen 10.30 Uhr fortsetzen konnte.