Nach Amokfahrt: Verdächtiger kommt in Untersuchungshaft

Polizei und Rettungsdienste sind rund um die Trierer Fußgängerzone im Einsatz. Foto: dpa

Fünf Menschen starben, 18 wurden verletzt. Das Amtsgericht Trier hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft nun Haftbefehl gegen den 51-jährigen Amokfahrer erlassen.

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TRIER. Nach der tödlichen Amokfahrt mit einem Auto in der Trierer Innenstadt kommt der dringend tatverdächtige Mann in Untersuchungshaft. Das teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch mit. Wegen Hinweisen auf eine mögliche psychische Erkrankung war auch die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung infrage gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen steuerte der 51-jährige Deutsche aus dem Kreis Trier-Saarburg am Dienstag betrunken einen PS-starken Sportgeländewagen gezielt in Menschen in der Fußgängerzone von Trier. Fünf Menschen starben, darunter ein neun Wochen altes Baby und sein Vater.

Zu den Todesopfern zählen neben dem Baby und dem 45-jährigen Vater drei Frauen im Alter von 25, 52 und 73 Jahren. Die Mutter des Babys hat überlebt und liegt den Behörden zufolge ebenso im Krankenhaus wie ihr eineinhalb Jahre alter Sohn. Die Zahl der Verletzten hat sich derweil auf 18 erhöht, wie der Leitende Oberstaatsanwalt in Trier, Peter Fritzen, am Mittwoch mitteilte.

Der Mann war nur vier Minuten nach der Alarmierung der Polizei gestoppt und festgenommen worden. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der Amokfahrer ohne organisierten Hintergrund handelte. Es gebe auch weiter keine Hinweise auf ein politisches Motiv. Der Mann hat der Polizei zufolge ausgesagt. Zu Inhalten könne man zunächst keine Angaben machen. Gegen den mutmaßlichen Täter erging am Mittwoch Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes in fünf Fällen sowie des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung in 18 weiteren Fällen. Es gebe keinen weiteren Tatort oder Hinweise auf Mittäter oder Komplizen des Festgenommenen.

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Von dpa/red