Prozessauftakt nach tödlichen Messerstichen in Frankfurt

Das Frankfurter Landgericht.  Archivfoto: dpa

Weil er am Frankfurter Hauptbahnhof einen 40-Jährigen mit mehreren Messerstichen getötet haben soll, steht ein Mann vor dem Landgericht Frankfurt. Zum Prozessbeginn sagte er aus.

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FRANKFURT. Wegen tödlicher Messerstiche auf einen 40-Jährigen am Frankfurter Hauptbahnhof soll ein Mann dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden. Zum Auftakt des Prozesses um die Tat Juni vergangenen Jahres vor dem Landgericht Frankfurt stellte die Staatsanwaltschaft am Freitag einen entsprechenden Antrag.

Der Beschuldigte räumte die Tat ein. Er habe den 40-Jährigen kurz nach seiner Ankunft aus seiner Heimat Bulgarien an einem Busparkplatz angegriffen und mit 14 Messerstichen getötet. Eine innere Stimme habe ihn dazu getrieben, sagte der 35-Jährige. Das Opfer habe sich zufällig in der Nähe aufgehalten. Ursprünglich sei er nach Deutschland gekommen, um bei einem Bauunternehmen zu arbeiten, sagte der Bulgare.

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Täter schon zuvor psychisch auffällig

Der 40-Jährige war noch am Tatort an heftigen Blutungen an Kopf und Hals gestorben. Rechtlich hat die Staatsanwaltschaft die Tat als heimtückischen Mord eingeordnet. Wie am ersten Verhandlungstag bekannt wurde, war der Täter bereits in seiner Heimat psychisch auffällig. Nachdem er dort regelmäßig seine Medikamente einnahm, wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Neben der ärztlich diagnostizierten Schizophrenie spielte auch sein Drogenkonsum eine Rolle. Die Schwurgerichtskammer hat vier weitere Verhandlungstage bis Ende Mai terminiert.

Von dpa