Streik: Keine Flüge am Frankfurter Flughafen

 Eine Passagiermaschine startet vom Flughafen Frankfurt.  Symbolfoto: dpa

Verdi ruft zur Arbeitsniederlegung an den Sicherheitskontrollen auf. Das bedeutet der Warnstreik für die Passagiere.

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FRANKFURT. Warnstreik an den Sicherheitskontrollen – Flugpassagiere werden an diesem Dienstag von Frankfurt nicht abfliegen können. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft die privaten Sicherheitsdienstleister an acht Flughäfen zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung auf. „Ein Zustieg zu Flügen ab Frankfurt ist damit nicht möglich“, berichtet der Flughafenbetreiber Fraport in Frankfurt. Alle Reisenden werden gebeten, nicht zum Flughafen zu kommen. Denn alle Sicherheitskontrollen außerhalb des Transitbereichs werden geschlossen sein. Fluggäste, die in Frankfurt lediglich umsteigen wollen, bleiben laut Fraport von dem Streik weitgehend verschont.

Jedoch könne es auch hier zu Beeinträchtigungen und Verzögerungen kommen. Am Dienstag werden in Frankfurt etwa 750 Flugbewegungen und rund 80000 Passagiere erwartet. Gestreikt wird auch in Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn. Die Tarifverhandlungen werden am Donnerstag, 24. März, in Raunheim fortgesetzt.

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Bereits letzte Woche wurde gestreikt

Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi zeitversetzt in Frankfurt und weiteren Flughäfen zu Warnstreiks aufgerufen, um ihre Tarifforderungen durchzusetzen. Die Gewerkschaft verhandelt mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunterhemen für bundesweit etwa 25000 Beschäftigte der Fluggast-, Personal- und Warenkontrolle sowie im Service-Bereich. Die Verhandlungen seien bei der Angleichung der regionalen Löhne und der Angleichung Ost an West weitergekommen. Aber bei den unteren Lohngruppen mit weniger als 13 Euro Stundenlohn bleibe das Angebot von zusätzlich 38 Cent pro Stunde weit unter der Forderung von einem Euro Aufschlag. „Insgesamt ist das Angebot unzureichend, da es die Preisentwicklung nicht aufgreift und Nullmonate vorsieht.“

„Es ist bereits der zweite Streik innerhalb von nur wenigen Tagen, der den Flugbetrieb massiv beeinträchtigt“, kritisiert ein Fraport-Sprecher den erneuten Warnstreik. Den Luftverkehr innerhalb kürzester Zeit in ganz Deutschland gravierend zu stören, sei völlig unverhältnismäßig. „Wir appellieren an die Tarifpartner, eine einvernehmliche Lösung zu erarbeiten.“ Auch der Flughafenverband ADV fordert eine Lösung am Verhandlungstisch. Leidtragende seien die Flugpassagiere.