Update: Nach Haus-Explosion in Lauterbach: Mann wohl tot in...

Das zerstörte Haus am Morgen danach. Fotos: Kempf

Am Morgen danach sind Feuerwehr, THW und Polizei weiter im Einsatz. Fassungslosigkeit herrscht in der Nachbarschaft. Streit des 57-Jährigen mit seiner 51-jährigen Frau...

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LAUTERBACH. Nach der Gasexplosion in dem Reihenhaus in der Lauterbacher Bertha-von-Suttner-Straße stehen die Menschen in der umliegenden Nachbarschaft auch am Morgen danach noch unter Schock.

Das zerstörte Haus am Morgen danach. Fotos: Kempf
Trümmerteile liegen um das Haus verstreut. Fotos: Kempf
Das Feuer war weit sichtbar.
Das brennende Haus.
Löscharbeiten in der Nacht.
Rund 100 Kräfte waren im Einsatz.
Löscharbeiten in der Nacht.
Trümmerteile liegen um das Haus verstreut.

Man kennt sich hier im beschaulichen Wohngebiet, weiß auch um das Schicksal des vermutlich bei der Explosion ums Leben gekommenen 57-jährigen Mannes und seiner verletzten 51-jährigen Frau. "Ich habe den Knall am Abend gehört, die Druckwelle war so stark, dass bei uns im Schrank die Gläser geklirrt haben, berichtet ein Mann, der früh am Morgen mit seinem Hund unterwegs ist. Es gibt kein anderes Thema an diesem Morgen, an dem sich immer wieder Bewohner aus dem Wohngebiet unweit des Unglückshauses zusammenfinden. Viele von ihnen waren unmittelbar Zeugen geworden, waren durch den Knall kurz vor 20 Uhr am Montagabend aufgeschreckt nach draußen gelaufen. Ein Nachbar hatte gar am Abend selber helfen und die Tür des brennenden Hauses öffnen wollen, weil er die Bewohner gut kennt. Weinend habe er auf der Straße gestanden.

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Wie es zu dem Unglück kam, bei dem das Haus im beschaulichen Wohngebiet komplett durch die Explosion und das Feuer zerstört wurde, darüber wird am Morgen vielfach spekuliert. Eine menschliche Tragödie hat sich hier abgespielt, die die Menschen fassungslos macht. Die Polizei bestätigt später die Annahme einiger Nachbarn, dass es zwischen den Eheleuten zum Streit kam. Während sich die Frau mit leichten Verletzungen aus dem Haus retten konnte, verblieb der 57-Jährige im Haus. Kurze Zeit später kam es im Inneren der Doppelhaushälfte zur Explosion und der Brandentstehung.

Anhand der bisherigen Ermittlungen ist davon auszugehen, dass die Explosion mittels Gas in suizidaler Absicht von dem 57-jährigen Mann ausgelöst wurde und er sich in den Trümmern befindet. Eine Suche des Hauses nach dem 57-Jährigen konnte aus Sicherheitsgründen noch nicht erfolgen, da dieses weiterhin akut einsturzgefährdet ist und von einer Fachfirma abgetragen werden muss. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Laufe des heutigen Tages nach Klärung aller Formalitäten beginnen.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Lauterbacher Wehren - rund 80 waren bis in die Nacht vor Ort - hatte das am Montagabend bereits in Flammen gestanden. Mehrere angrenzende Häuser waren vorsorglich geräumt worden, deren Bewohner anderweitig untergebracht werden konnten. Die ganze Nacht über waren Einsatzkräfte von Polizei und THW vor Ort, um die abgesperrte Brandstelle zu sichern. Die Brandursachenermittlungen dauern weiterhin an. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.