Mit Mode-Ikone Vivienne Westwood und Fußballer Pelé sind zwei Meister ihres Fachs gestorben. In Mainz gibt ein weiterer Bäcker auf, aber der Neujahrsumzug findet wieder statt.
Rheinhessen. An diesem Freitag, der irgendwie immer noch im Zeichen der späten Meldungen des Donnerstags steht: In Brasilien ist Pelé gestorben und nicht nur die Fußballwelt trauert. Ronaldo oder Messi, die Frage aller Fragen für die heutige Fußballgeneration, interessiert deshalb aktuell niemanden. Denn am großen Pelé kommen sie nicht vorbei. Während die Welt um ihn trauert, zieht beispielsweise Ronaldo nach Saudi-Arabien, um dort weiterzuspielen, nachdem ihn nicht ein einziger Verein der großen Ligen mehr haben wollte. Deutlicher kann der Unterschied nicht sein.
Und dann folgte wenig später die Nachricht vom Tod der Ikone der Modewelt: Vivienne Westwood.
Zwei ganz große Meister ihres Metiers verlassen die Bühne. 2022, das Jahr vieler Krisen, endet mit traurigen Nachrichten. Auch in Rheinhessen kommen wir heute nicht ohne sie ins Ziel.
TOP DREI DES TAGES
Wieder gibt ein Bäcker auf
In Rheinhessen vergeht kaum ein Monat ohne die Nachricht, dass wieder ein Handwerksbetrieb aufgeben muss. Energiekrise und Preissteigerungen haben es gerade den Branchen, die schon mit akutem Nachwuchsmangel zu kämpfen haben, noch schwieriger gemacht. Was bleibt, sind viele Kommentare von traurigen bis entsetzten Kunden, wenn der Betrieb schließt. Jüngstes Beispiel: Die Bäckerei Wagner im Mainzer Stadtteil Finthen. Meine Kollegin Petra Jung hat zusammengetragen, was die Gründe sind.
Die bittere Statistik der Branche: In Rheinhessen gibt es nur noch 47 produzierende Bäckerbetriebe. Vor 22 Jahren waren es noch 136. Wie man weiteren Schließungen entgegenwirken kann? Im Text der Kollegin wird auch ein vielversprechendes Konzept aus der Nachbarregion vorgestellt. Spannende Lektüre zum Brötchen in der Mittagspause!
Feuerwerk an Silvester
Eine der für mich wirklich nervigsten Fragen ist die, was man eigentlich an Silvester macht. Eines steht fest: Böllern schon mal nicht. Nicht nur, weil es mir zu teuer ist, sondern weil ich von vielen Freunden und Bekannten weiß, wie sehr ihre Haustiere unter dem Silvesterfeuerwerk leiden. Dieses Jahr hat außerdem unser Wetterfrosch Dominik Jung einen guten Grund parat, sich in Sachen Feuerwerk zurückzuhalten, das Wetter. Torben Schröder hat sich mit ihm genau darüber unterhalten.
In Mainz scheint sich die Vorfreude auf das Feuerwerk auch in Grenzen zu halten, wie die Umfrage der Kollegen im Einzelhandel zeigt.
Böllern oder nicht? Das bleibt die große Frage. Maike Hessedenz und Michael Bermeitinger diskutieren genau das.
Endlich wieder ein Neujahrsumzug
Nach zwei Jahren Pandemie scheint es derzeit doch sehr realistisch, dass 2023 wieder Fastnacht gefeiert werden darf. Und in Mainz startet die ja bekanntlich am 1.1. so richtig mit dem Neujahrsumzug. Erster Farbtupfer für ein hoffentlich friedlicheres und positiveres neues Jahr. Meine Kollegin Maike Hessedenz ist ja unsere Fastnachtsexpertin Nummer eins und hat alle Informationen für den lang ersehnten Neujahrsumzug parat.
ZU GUTER LETZT
Wenn Pelé und Vivienne Westwood am selben Tag gehen, dann kann es an dieser Stelle nur einen Buchtipp geben, der das Werk der beiden für die jüngste Generation verständlich erklärt. Ich habe die Reihe „Little People, big dreams“ an dieser Stelle schon mal vorgestellt. Aber weil Kinder vor allem in krisenreichen Zeiten wie unserer nie genug Vorbilder haben können, empfehle ich heute die Bücher zu eben diesen beiden Größen. Von der Kindheit bis zu den Erfolgen wird das Leben nachgezeichnet. Schöner Lesestoff für das kommende Jahr!