ALTENBURG - (hek). Einstimmig stimmten die Alsfelder Stadtverordneten für die Aufnahme der Stadt in den Kreis der Präsentationsstädte der Hessischen Stipendiatenanstalt an der Philipps-Universität Marburg. Der Magistrat soll dazu mit der Universität den Vertrag ausarbeiten, aber auch eine Richtlinie erarbeiten, welche Voraussetzungen für das Stipendium erfüllt sein müssen.
„Vor fast 500 Jahren war Alsfeld eine der Gründerstädte der Hessischen Stipendiatenanstalt und kehrt damit jetzt wieder in diesen Kreis zurück“, freute sich Paule bei der Begründung des Antrages. Belegt sei der Status durch alte Urkunden, die im vergangenen Jahr vom Stadtarchiv Michael Rudolf wiederentdeckt worden seien. Diesen Status habe Alsfeld bis ins Jahr 1607 behalten. Damals sei die Universität in Gießen von lutheranischen Professoren gegründet worden und Alsfeld habe sich dieser neuen Universität zugewandt.
Wenn der Vertrag zwischen der Stadt und der Universität über die Wiederaufnahme geschlossen sei, habe Alsfeld das Recht, einen Anwerber auf ein Stipendium vorzuschlagen. „Vorschlagen können wir jedes Semester einen Studenten und solange der Alsfelder Platz frei ist, wird der Kandidat auch angenommen.“ Mit dem Stipendium ist ein Platz im Collegium Philippinum, dem selbstverwalteten Studentenwohnheim der Stipendiatenanstalt verbunden.
Dieses Privileg, einen Stipendiaten vorzuschlagen ist für die Stadt mit jährlichen Kosten von 120 Euro verbunden.
Offen sind auch noch das Verfahren für die Auswahl der Stipendiaten und die Bedingungen, die sie erfüllen müssen, um von der Stadt vorgeschlagen werden zu können. Dies soll der Magistrat ausarbeiten. „Wir müssen auch entscheiden ob wir die allgemeine Hochschulreife, oder auch die Fachhochschulreife als Voraussetzung dafür festelegen“, zeigte Paule eine der offenen Fragen auf.