In Antrifftal wird Hilfe bei Fahrten zum Impfzentrum nach Fulda angeboten.
(Symbolfoto: dpa)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
ANTRIFTTAL - (lb). Ein Hilfsangebot gibt es nun in der Gemeinde Antrifttal: Ein Fahrdienst für nicht mobile Senioren zur Corona-Schutzimpfung.
„Nicht jeder unserer Senioren in der Gemeinde ist mobil und kann eigenständig die weitere Fahrtstrecke nach Fulda ins Impfzentrum auf sich nehmen“, dachte man kürzlich in der Gemeinde Antriftttal zur aktuellen Impfsituation im Umland und beschloss, in Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr einen Fahrdienst anzubieten. Die Nachfrage bei Bürgermeister Dietmar Krist (CDU) zum Handling in Zeiten von strengen Kontaktbeschränkungen und Terminabstimmung zur Impfung bringt trotz erhöhtem Schwierigkeitsgrad die Zuversicht zutage – ein Anruf an der Gemeindeverwaltung genügt, und betroffenen Antrifttalern wird geholfen.
Seit Weihnachten schwärmen in der ganzen Republik Impfteams in die Alten- und Pflegeheime aus, um die älteste Generation gegen das Coronavirus zu impfen. Ebenso sind mittlerweile die Impfzentren in Hessens Oberzentren Kassel, Fulda, Gießen, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt für die betagte Altersklasse zugänglich – wenn auch noch immer begrenzt, nach vorheriger Terminvergabe und ausgerichtet auf gebündelte Regionen ihres Umlandes.
Obgleich inzwischen in der Hessenhalle in Alsfeld für den Vogelsbergkreis ein Impfzentrum eingerichtet wurde, bleibt der Eingang bis zum 9. Februar verschlossen. Vogelsberger Senioren haben jedoch seit Start der Corona-Impfungen die Möglichkeit, sich nach Voranmeldung im für sie übergeordnet zuständigen Impfzentrum des Landkreises Fulda immunisieren zu lassen.
„Hier im Antrifttal geschieht vieles noch im generationsübergreifenden Familienverbund oder mit nachbarschaftlicher Hilfe“, eröffnet der Rathauschef der Ortsteile Ruhlkirchen, Seibelsdorf, Ohmes, Vockenrod und Bernsburg den Gedanken der Solidarität mit einem Einblick in den außerordentlichen Zusammenhalt im Katzenberg. Viele der 161 Seniorinnen und Senioren über 80 Jahre lebten noch zuhause im Kreis ihrer Familie und würden von ihren Angehörigen zu gegebener Zeit ins Impfzentrum Fulda oder später dann nach Alsfeld gefahren, so der Kenntnisstand von Krist. Bisher aber hielten sich die Fahrten in die Domstadt in Grenzen. Die älteren Gemeindemitglieder setzten bisweilen auf dem heimischen Radius der Geborgen- und Sicherheit. „Wir gehen ja gerade sowieso nicht vor die Türe. Dann können wir auch noch abwarten“, habe der Rathauschef schon mehrfach von seinen ältesten Bürgern in der Gemeinde vernommen.
Unabhängig dessen soll jedoch niemand der älteren Herrschaften um die Chance der Impfung gebracht werden, weil einzig und allein der Weg zum Impfzentrum nicht realisierbar scheint. „Dafür finden wir dann eine Lösung“, setzen sich besorgte Menschen wie Krist und Gemeindebrandinspektor Sören Beyer zum Ziel. Angedacht seien die Fahrten mit dem Einsatzwagen der Feuerwehr. Abzuklären sei jedoch noch, ob und wie viele Personen man unter Einhaltung des Versicherungsschutzes und aller bestehenden Sicherheitsauflagen in einem Fahrzeug gleichzeitig befördern dürfe. Dann müssten jedoch die Impftermine potenzieller Senioren zeitlich enger beieinanderliegen, gibt Krist zu bedenken. Ansonsten münde das Vorhaben in Einzelfahrten und würde von ehrenamtlichen Feuerwehrmitgliedern in die Tat umgesetzt, so das Ansinnen der Initiatoren. Bis auf einen Anruf aus einer angrenzenden Nachbarkommune blieb das Telefon der Gemeindeverwaltung Antrifttal aber bisher still.
Kontakt
Das Angebot zum Fahrdienst steht aufrecht – die Gemeindeverwaltung ist unter der Telefonnummer 06631/91 80 50 zu erreichen.