Die Feldmaus ist derzeit nicht gefährdet, erklärt Arno Eifert, Umweltbeauftragter der Stadt Grebenau.
(Foto: Perkuhn)
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FELDATAL/GREBENAU - Jetzt, wo der Schnee getaut ist, kann man sie überall auf Feldern und Wiesen erkennen, die unzähligen „Laufstraßen“ der Feldmäuse. Sämtliche Eingänge ihrer Bauten sind über ein diffiziles System miteinander verbunden. Bei genauer Beobachtung vermittelt dieses „Wegenetz“ einen imponierenden Eindruck von den weitverzweigten Gängen, die unter Feldern, Brachflächen und Wiesen mit kurz gehaltenem Gras zu finden sind.
Tag- und nachtaktiv sind die in Kolonien lebenden Feldmäuse, nach ungefähr drei bis vier Stunden sehr lebendiger Phase erfolgt eine eben solche lange Ruhephase. Arno Eifert, Umweltbeauftragter der Stadt Grebenau, weiß, warum derzeit trotz der vergangenen Schneeschmelze wieder überall die kleinen Nager mit den leuchtenden schwarzen Knopfaugen wie dunkle Mini-Schatten durch das Gras wuseln: „Insbesondere in und nach den Trockenjahren wie in der jüngsten Vergangenheit neigt die Feldmaus – nicht zur Freude der Landwirte – zur Massenvermehrung. Trockenjahre sind Mäusejahre.“ Wobei sich in einem nassen Frühjahr die Sterberate erhöht. Als sehr anpassungsfähig gelten die Tiere, die sich im Winter auch gerne in Häusern aufhalten. „Sofort reagieren Feldmäuse durch große Reproduktion bei günstiger Witterung und hohem Nahrungsangebot“, fügt der Experte für Naturschutz hinzu und verweist darauf, dass Feldmäuse derzeit als nicht gefährdet gelten. Winterschlaf halten sie im Übrigen nicht und erreichen, wenn sie nicht vorher Opfer von Beutegreifern wie Fuchs oder Greifvogel werden, ein Alter bis zu neun Monaten. Dass die Feldmaus zur Plage werden kann, ist ein offenes Geheimnis wie gleichermaßen die Tatsache, dass sie für viele Arten als Teil der Nahrungskette überlebenswichtig ist. Selbst ernährt sie sich von Kräutern, Gras, Getreide und Sämereien.