Ein ökumenischer Abend-Gottesdienst zum Buß- und Bettag in Nieder-Moos gestaltete sich mit Taizé-Gesängen bei Kerzenlicht und Gedanken zu einer Wendeltreppe besonders eindrucksvoll für die vielen Besucher aus den umliegenden Orten.
Einen stimmungsvollen Abendgottesdienst zum Buß- und Bettag mit Kerzenbeleuchtung erlebten viele Besucher in der Nieder-Mooser Kirche.
(Foto: E. Zimmermann)
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NIEDER-MOOS - (ezi). Ein ökumenischer Abend-Gottesdienst zum Buß- und Bettag in Nieder-Moos gestaltete sich mit Taizé-Gesängen bei Kerzenlicht und Gedanken zu einer Wendeltreppe besonders eindrucksvoll für die vielen Besucher aus den umliegenden Orten.
Auch der ursprünglich evangelische Buß- und Bettag kann gut ökumenisch gefeiert werden, wie die gute Resonanz zeigte. Gedanken und Texte trugen Susanne Weide und Johannes Cunradi sowie Klaus Gabriel von der katholischen Gemeinde vor. Es sangen Stephanie Fehl, Sabine Schmelz, Diana Laupus, Sascha Rauber und Daniel Oestreich mit Dr. Diana Rieger an der Orgel. Mit gebotenem Abstand hatten die Sängerinnen und Sänger auf der langen Empore gegenüber des Altarraums Platz genommen. Die Zuhörer, – ebenfalls mit Masken und in Abständen sitzend –, durften nur unten Platz nehmen. Der große Kirchenraum erstrahlte in Kerzenlicht. Drei Kerzen entzündete Susanne Weide zusätzlich, sinnbildlich für die Dreieinigkeit, ebenso für Anfang, Vollendung und Ewigkeit oder für Gott, der neben, über und unter jedem stehe. Alle Besucher bekamen ebenfalls schmale Kerzen, die im Laufe des Gottesdienstes entzündet wurden.
Die Taizé-Gesänge bildeten, immer zwischen den Texten erklingend, das Schwergewicht des Abends. In der guten Akustik erklangen eindrucksvoll und aus guten Stimmen die eingängigen Taizé- Lieder. Diese besonderen Liturgischen Gesänge charakterisieren sich durch schlichte, starke Harmonien mit vielen Wiederholungen, viele sind allgemein bekannt. Auch einige andere Choräle aus dem neuen evangelischen EGplus erklangen.
Einen stimmungsvollen Abendgottesdienst zum Buß- und Bettag mit Kerzenbeleuchtung erlebten viele Besucher in der Nieder-Mooser Kirche. Foto: E. Zimmermann
Dr. Diana Rieger an der Orgel
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Den biblischen Text „Kehret um, und ihr werdet leben“ (Hesekiel 18,32) thematisierten Cunradi und Weide anhand des Bildes einer Wendeltreppe. Auf dieser gelange man Schritt für Schritt hinauf zum Licht. Die Heilige Schrift diene als Geländer, denn der Aufstieg sei mühsam, brauche Beharrlichkeit und Ausdauer. Aber da es nicht geradeaus, sondern rundum gehe, lohne sich der Aufstieg, er weite den Blick, der gehe mit Perspektivwechsel in alle Richtungen und über den Horizont hinaus. Auch wieder hinabsteigen könne man „auf den Boden der Tatsachen“, zur Basis, gemäß des Aufrufs „Kehret um.“ Hinabgestiegen seien Engel im Alten Testament, sei auch Christus zu uns, verbinde so den Himmel mit der Erde.
Die Zuhörer lauschten andächtig und ließen sich die Gesänge unter die Haut gehen.