Zwischenstopp an der historisch bedeutsamen Kreuzung Pilgerpfad und Kleiner Hessen (im Hintergrund der Körle).
(Foto: Tobias Reitz)
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NIEDER-GEMÜNDEN - (red). Nieder-Gemünden hat sich seiner Geschichte erinnert: Bei herrlichem Frühlingswetter begrüßte der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Nieder-Gemünden, Björn Stroh, viele Nieder-Gemündener und deren Gäste auf dem Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses zu einer Begehung der Ortsgrenzen. In den Tagen zuvor waren jedem Haushalt des Ortes persönlich Einladungen überreicht worden. Das Ziel dieser Aktion sei gewesen, Neubürger und Alteingesessene zusammenzubringen, heißt es in einer Pressenotiz.
So sei es gelungen, dass sich viele Einwohner gegen 10 Uhr einfanden, um bei der Begehung der Ortsgrenzen Historisches und Gegenwärtiges von Nieder-Gemünden zu erfahren. Diese Aufgabe hatten Günter Stroh und Bernd Reitz übernommen. Unter den zahlreichen Gästen weilten auch Bürgermeister Daniel Müller und die Nieder-Gemündener Ortsvorsteherin Jolande Becker.
Die große Gruppe wurde geteilt – und die Wanderer machten sich auf eine von Stefan Horst geplante und von Simon Scheer noch einmal an manchen Stellen präparierte Tour rund um Nieder-Gemünden. Erste Station war der Bahnhof, die ehemalige Post, über den Kindergarten ging es zur Schule, zum Hochbehälter und zur Molkerei. Hier erfuhren die geduldigen Zuhörer von der im Jahr 1906 erbauten Wasserleitung, der Entstehungsgeschichte der Nieder-Gemündener Schule und der Problematik des Wasserdrucks und der Wasserversorgung der Molkerei.
Am dritten Rastpunkt genossen die Wanderer bei Getränken den herrlichen Ausblick vom Galgenberg. Die Verpflegung hierzu hatte die Burschenschaft ebenso wie am Feuerwehrgerätehaus übernommen.
Geschichtlich gab es Erläuterungen zu den Gemarkungen, den Mühlen, der „Sage zum Alten Dorf“ und zur Bedeutung des Örtenröder Wässerchen, der ehemaligen „Feldcrucca“. Auch auf das Gerichtsstübchen wurde hingewiesen. Mit kurzen Zwischenstopps im Dorf erreichten die Wanderer dann die Gemarkungen „Die Straße“ und den „Pilgerpfad“, hier wurde der Bogen vom Missionszeitalter bis zum Mittelalter und der Gegenwart gezogen.
Am Rande des Friedhofes, am alten Wiegehauses, am Treyser Hofgut vorbei und mit einem Hinweis auf den ehemaligen jüdischen Gebetsraum erreichten die Gruppen dann bei fast hochsommerlicher Hitze den Ausgangspunkt.
Dort hatten sich weitere Einwohner eingefunden, unter Leitung von Bodo Karnasch und zahlreichen Helfern waren hier Köstlichkeiten vom Grill zubereitet worden. Dabei ergaben sich Gespräche aus der Erinnerung, der Schulzeit, den verwandtschaftlichen Beziehungen und vielen anderen Erlebnissen. Die kleinsten Mitbürger konnten hier eine Hüpfburg genießen.
In einigen organisatorischen Zusammentreffen mit Simon Scheer an der Spitze sei ein gelungener Tag geplant worden. Bestätigung erfuhr das Team durch viele positive Rückmeldungen. Der Wunsch, auch in Zukunft solche Wanderungen anzubieten, war gegenwärtig. Auch wurden die Gäste informiert, gegebenenfalls auch mit Nachbargemeinden so etwas durchzuführen, konkret für den Herbst sei bei entsprechender Beteiligung eine Wanderung zur Leinhegsquelle in Vorbereitung.
Mit einem Dank von Björn Stroh und einem eindringlichen Appell, auch das Konzert des Heeresmusikkorps am 31. Mai zu besuchen, endete der Tag, der vielen als dörfliche Bereicherung in Erinnerung bleiben werde.