Der 28-jährige Alexander Talkenberger ist der neue Bajazz der Fastnachtsvereinigung Herbstein (FVH) und wird dann in der diesjährigen Kampagne den traditionellen Herbsteiner Springerzug anführen. 1120 Euro waren es dem Maler und Lackierer wert, dass er nach der erfolgreichen Versteigerung durch Holger Korell von dem Versteigerer und dem Vorsitzenden der Fastnachtsvereinigung Herbstein. Manuel Hensler, die begehrte Bajazz-Krone auf das nunmehr königliche Haupt befestigt bekam.
Von Erich Stock
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HERBSTEIN - Der 28-jährige Alexander Talkenberger ist der neue Bajazz der Fastnachtsvereinigung Herbstein (FVH) und wird dann in der diesjährigen Kampagne den traditionellen Herbsteiner Springerzug anführen. 1120 Euro waren es dem Maler und Lackierer wert, dass er nach der erfolgreichen Versteigerung durch Holger Korell von dem Versteigerer und dem Vorsitzenden der Fastnachtsvereinigung Herbstein. Manuel Hensler, die begehrte Bajazz-Krone auf das nunmehr königliche Haupt befestigt bekam. Damit setzt Alexander Talkenberger die Familientradition fort, denn sein Großvater Hans Talkenberger war begeisterter Fastnachter und auch Ehrenritter der FVH.
Wer sich im Vorfeld der Versteigerung nach möglichen Kandidaten erkundigte, dem wurde schon der Name Alexander Talkenberger genannt, und auch Lars Ruhl war einer der möglichen Kandidaten. In diesem Jahr lagen die Vermutungen richtig, es gab aber auch schon Jahre mit großen Überraschungen. Eine Überraschung war es sicherlich, dass für das Tiroler Pärchen mit 1500 Euro ein höherer Betrag als für den Bajazz gezahlt wurde und für das sechste und letzte Pärchen sogar noch 1000 Euro. Insgesamt machten der Bajazz und die sechs Pärchen 5810 Euro locker, damit lagen sie aber unter dem letztjährigen Betrag von 7882 Euro. Im letzten Jahr zahlte der Bajazz Benedikt Wiegand das bisherige Rekordergebnis von 3810 Euro.
Dieser wurde dann vor der Versteigerung von den beiden FVH-Vorsitzenden, Manuel Hensler und Katharina Völlinger, verabschiedet, und er erhielt die obligatorische Narrenmütze, die für die Nachwelt festhält, dass er einmal Bajazz gewesen ist.
DIE VERSTEIGERUNG
Der Springerzug 2019 bei der Fastnachtsvereinigung Herbstein: Bajazz Alexander Talkenberger 1120 Euro (3810 Euro im Vorjahr); 1. Pärchen (Tiroler Pärchen) Jens Staubach/Marius Bettenbühl 1500 (1250); 2. Pärchen Tim Thrin/Benjamin Szombierski 810 (1000 Euro); 3. Pärchen Joshua Böttinger/Philip Pokoj 800 (1021); 4. Pärchen Nick Böttinger/Steffen Maurer 200 (500); 5. Pärchen Florian Jost/Noah Ehmig 380 (100); 6. Pärchen Michael Traud/Jan Mc Cormack 1000 (201). Gesamt: 5810 Euro (7882). (gst)
Zu Wort kam auch der Herbsteiner Bürgermeister Bernhard Ziegler, der in Reimform dazu aufrief, dass die jungen Männer kräftig in die Tasche greifen sollten. Auch über das Jugendschutzgesetz wurde informiert, und Stadtbrandinspektor Bernhard Christen gab Verhaltensmaßregeln im Bereich Brandschutz. Hierbei war das Fernsehteam des Hessischen Rundfunks schon mit Filmaufnahmen beschäftigt. Manuel Hensler gab nicht nur die Termine bekannt, sondern auch die Richtung vor und meinte: "Ich werde immer schellen, wenn es zu laut ist."
Damit konnte Versteigerer Holger Korell einsteigen, und es dauerte nur wenige Minuten, da war der erste Bieterdurchgang beendet. Hier sah es so aus: Bajazz Benedikt Wiegand 300 Euro; für die ersten fünf Pärchen standen jeweils 50 Euro zu Buche, und erfolgreiche Bieter waren Gregor Ruhl, Joshua Böttinger, Lucas Bott, Peter Bourscheidt, Noah Ehmig. Yannic Weidenbörner ersteigerte das letzte Paar für 25 Euro. Um 15.47 Uhr schloss Holger Korell den ersten Durchgang und meinte: "Ich werde mit einigen noch ein oder zwei Bier trinken", was als Aufforderung verstanden werden sollte, im entscheidenden zweiten Durchgang mehr zu bieten.
André Schneider startete mit 350 Euro in den zweiten Durchgang, 260 Euro kamen von Alexander Talkenberger, bei 1000 Euro kam das Gebot von Lars Ruhl, André Schneider bekundete noch Interesse, doch überließ er dann Alexander Talkenberger mit 1120 Euro die Bajazzwürde.
Markus Heuser und Jens Staubach tasteten sich an die 1000er Marke beim "Tiroler heran; 1400 Euro kamen von Gregor Ruhl, und Jens Staubach machte bei 1500 Euro alles klar.
Spannend wurde es dann noch einmal beim letzten Pärchen, wo Michael Traud der erste Bieter war und auch die 1000 Euro bot und somit den Zuschlag erhielt.
Genießt der Bajazz gewisse Sympathie, wird in der Regel für die Pärchen ein relativ hoher Betrag gezahlt, wie in diesem Jahr, und es möchten ja viele dabei sein. Tröstlich, wenn viel Geld geboten wurde, dass der Bieter nur die Hälfte bezahlen muss, da er ja beim Rosenmontag als Pärchen auftreten wird.