Rund 40 Menschen fordern bei Aktion an der A 7 in Künzell und bei Fahrrad-Demo in Fulda die Freisprechung von Aktivisten aus dem "Danni".
Von webe
Protestaktion mit Abseilen auf der A 7 am Sonntag. Foto: Stefan Weber/Fuldamedia
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REGION/DANNENROD - Protestaktion mit Kletterseilen und Bannern - an der Brücke der Haunestraße über der A 7 in Künzell haben am Sonntagvormittag rund 40 Menschen zum Thema Verkehrswende demonstriert. Mehrere Aktivisten seilten sich dafür an der Künzeller Brücke ab. Im Vorfeld waren die Teilnehmer als Fahrraddemo vom Fuldaer Bahnhof aus in Richtung Künzell gefahren. Dabei richtete sich der Protest gegen die Strafprozesse gegen A 49-Aktivisten aus dem Dannenröder Wald.
Auf der Künzeller Brücke angekommen konnten die Demonstranten auf die leer geräumte A7 blicken. Einige nutzen die Gelegenheit, um sich mit großen Bannern auf die autofreie Straße zu stellen. "Wir haben hier heute ein doppeltes Ziel. Wir wollen mit dieser Aktion auch klar sagen, dass das, was gerade passiert, nicht das ist, was wir hinnehmen werden", erklärte Josef Liebhart vom ADFC Fulda mit Blick auf die aktuelle Verkehrspolitik. Rund sieben Personen ließen sich abgesichert mit Kletterseilen auf Hängematten sitzend die Brücke herab.
Bürgermeister von Künzell, Timo Zentgraf (parteilos), war ebenfalls bei der Demonstration an der Haunestraße vor Ort. Er empfand vor allem gegenüber den beteiligten Radfahrverbänden Unverständnis. Diese würden mit ihrer Teilnahme an der Aktion seiner Ansicht nach Anarchisten unterstützen. Organisiert wurden die beiden Aktionen von der Verkehrswende Fulda (VCD), dem ADFC Fulda und Fridays for Future Fulda. Doch auch der BUND Vogelsberg hatte vorab eingeladen, daran teilzunehmen.
Die Polizei Osthessen hatte zur Sicherheit für die beteiligten Demonstranten im Vorfeld die Haunestraße in Künzell sowie die A 7 zwischen den Ausfahrten Dreieck Fulda und Fulda-Mitte in beide Richtungen voll gesperrt. Der Verkehr auf der Autobahn wurde in der Zeit von 10.30 Uhr bis etwa 12.15 Uhr über die B 27 umgeleitet.
Bei der Fahrraddemo sowie der Abseilaktion handelt es sich um zwei voneinander getrennt angemeldete Demonstrationen, welche beide im Vorfeld von den Behörden und der Polizei genehmigt wurden. Unter dem Motto "Solidarität mit kriminalisierten Klima- und Verkehrswende-Aktivist:innen" wollten die Verantwortlichen auf mehrere Strafprozesse gegen Personen, die sich im vergangenen Jahr gegen die Rodung des Danneröder Walds positioniert hatten, aufmerksam machen. Dazu hatten sie sich als Protest über Autobahnen abgeseilt. Eine ähnliche Abseilaktion war am Freitag von der A 468-Brücke in Frankfurt von Demonstranten durchgeführt worden.