Elvis-Tribut-Artist Rami Elvis lässt beim Frühlingsfest in Heimertshausen für einen Moment den King of Rock`n Roll aufleben. Foto: Buchhammer
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HEIMERTSHAUSEN - (lb). „Lassen sich moderne Kunst und aufgearbeitete Maico-Motorräder der 60er- und 70er-Jahre zu einer Ausstellung verbinden?“, wagten die Heimertshäuser Jörg Christian und Karlheinz Stamm am Sonntag ein Experiment. „Ja, durchaus gelungen“, befanden die Besucher und genossen in der Kulturscheune Stamm das Ergebnis. Auf der Bühne stand Elvis-Tribute-Artist „Rami Elvis“.
„Es ist eine Ausstellung mit dem Versuch, moderne Kunst mit der Schau von restaurierten Maico-Motorrädern zu gestalten. Weltweit einmalig, soviel ich weiß. Und weltweit einmalig ist auch die Maico-Drehschieber-Straßenmodellsammlung aller Baureihen der 50er, 125er und 250er Klasse in den Jahrgängen von 1966 bis 1976 von Karlheinz Stamm“, begrüßte der ehemalige Grafikdesigner Jörg Christian zum Frühlingsfest.
Nach einem Grußwort von Kirtorfs Bürgermeister Ulrich Künz kam der „Magic Moment“ für alle Elvis-Fans. „Wie wir ja alle wissen, ist Elvis Presley schon seit längerer Zeit verstorben. Petrus hat aber ein Einsehen gehabt, hat das Himmelstor geöffnet und lässt ihn heute für uns noch einmal herunterkommen“, spannte Christian die Gäste noch einmal auf die Folter. Wie eine himmlische Erscheinung kam Double Rami Elvis von oben auf die Bühne und präsentierte mit rassigem Hüftschwung einen schmissigen Elvis-Kult-Hit nach dem anderen.
Elvis-Tribut-Artist Rami Elvis lässt beim Frühlingsfest in Heimertshausen für einen Moment den King of Rock`n Roll aufleben. Foto: Buchhammer Foto: Buchhammer
Zwei Motorradfreunde tauschen sich mit Hausherr Karlheinz Stamm (Mitte) über die schmucken Schätzchen aus. Foto: Buchhammer Foto: Buchhammer
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Zeitgleich ließ die Ausstellung auf zwei Ebenen Raum zur Betrachtung und Interpretation. Zu sehen waren ausdruckvolle Exponate in Acryl oder Öl mit einem breit gefächerten Spektrum an Kreativität, Technik, Nacktheit und Abstraktion in den Motiven.
„Diese Schmuckstücke sorgen wahrlich für einen schnelleren Herzschlag im Getriebe von Motorradfreaks“, waren sich zwei Motorradfreunde bei der Besichtigung der alten Maico-Maschinen schnell einig. Mit leuchtenden Augen erklärten sie, dass der Fabrikant die Produktion der einzelnen Fabrikate überschaubar gehalten habe. „Was man hier sieht, bekommt man nicht jeden Tag vor die Augen. Das sind echte Originale“, bemerkten die Herren.
„Meine Motorräder sind wie kleine Zuckersteine. Hier ein roter, da ein grüner und gelber“, freute sich der Besitzer Karlheinz Stamm über seine Sammlung. Mit der Maico MD 50 Baujahr 1968 – ein Moped mit 5,6 PS – fing alles an. Das kaufte er 1974 einem Ortsbewohner ab. Zwei Jahre später verkaufte er das Moped und stieg auf eine größere Maschine um. Knapp 30 Jahre später traf er den ersten Käufer wieder und kaufte ihm das „heißgeliebte Moped“ wieder ab. Vier Jahre benötigte er, um das Moped zu restaurieren.