Die Entwicklung von Kern- und Innenbereichen der Kommune soll bei dem Dorfentwicklungsprogramm im Fokus stehen. Die Homberger Parlamentarier informieren sich über die Antragsvoraussetzungen und die inhaltliche Ausgestaltung. Archivoto: Gössl
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HOMBERG - Bis zum 28. Februar muss die Entscheidung gefallen sein. Die Entscheidung, ob sich die Stadt Homberg für das Dorfentwicklungsprogramm bewerben will. Denn an diesem Termin endet die Antragsfrist. Und genau mit diesem Thema beschäftigte sich die Stadtverordnetenversammlung am Dienstagabend im Feuerwehrstützpunkt in Homberg. Um den Parlamentariern und den Besuchern Einblicke in die Antragsstellung und das damit verbundene Verfahren zu geben, war Matthias Sebald (Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum) gekommen.
Wichtigste Grundlage sei demnach, dass sich das Dorfentwicklungsprogramm nicht mehr auf einen Ort begrenzt sei, sondern „von der lokalen auf die gesamtkommunale Ebene“ verschoben habe, so Sebald. Generell sei die Dorfentwicklung ein „wichtiges Instrument für die Wirtschafts- und Infrastrukturförderung“ der Teilnehmer. Dabei werden Themenschwerpunkte gebildet, ein sogenanntes Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) unter Zuhilfenahme eines externen Büros, aufgestellt. Wesentlich sei hierbei, dass eine Kernstärkung der betroffenen Orte erfolge, Stichwort sei hier die Innenentwicklung. Das Ausweisen von größeren Neubaugebieten in Ortsrandlagen beispielsweise ist während der sechsjährigen Umsetzungsphase nicht möglich. Auch sind Orte und Maßnahmen, die in den letzten zwölf Jahren von anderen Förderprogrammen profitierten, von der Privatförderung ausgenommen. Im Fall von Homberg betreffe dies die Stadtteile Maulbach und Ober-Ofleiden.
„Momentan haben fünf weitere Kommunen neben Homberg ihr Interesse bekundet, in die Dorfentwicklung aufgenommen zu werden“, schildert Sebald. Allerdings werde nur eine aus dem Vogelsbergkreis ausgewählt. Das komplette Antragsprozedere sei umfangreich, aber auch bei einer Nicht-Aufnahme „nicht umsonst“, meint Sebald. Denn der Antrag könne immer wieder als Grundlage für künftige Bewerbungen herangezogen werden. Falls Homberg sich dazu entschließe, rechne Sebald im Sommer mit einer Entscheidung, welche Vogelsberg-Kommune ausgewählt werde. Davor müssen die Ohmstädter aber erst noch den Beschluss zum Antrag in der Stadtverordnetensitzung fassen.