HOMBERG - (red). „Und es begann mit Tee. Immer gab es Tee. Und dazu Geschichten, die mich so beschäftigten, dass ich sie aufgeschrieben habe: bitter und süß“, so Astrid Ruppert. Getreu diesem Motto servierte das Homberger Familienzentrum unter der Leitung von Christiane Enders allen Gästen der Lesung süßen Granatapfeltee mit abendländischem Gebäck. Die süßen Köstlichkeiten bildeten den Vorgeschmack auf die Lesung aus Rupperts Buch „Tee mit Ayman“ im Dialog mit Geflüchteten.
Enders führte in der Begrüßung aus, wie sie 2015 Ruppert und die anderen Flüchtlingsbegleiter kennenlernte. Vorausgegangen war ein Aufruf, dass Freiwillige für die Begleitung der Flüchtlinge in der neuen Gemeinschaftsunterkunft in Nieder-Ofleiden gesucht würden. Die Autorin und ihr Mann waren dabei und sind es bis heute geblieben. Ruppert schildert in ihrem Buch, was sie mit dem Syrer Ayman bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit erlebt: berührende zwischenmenschliche Momente, welche einen gleichzeitig zum Lachen und Weinen bringen. Sie reflektiert ihre Aufgaben im Ehrenamt und teilt den Zuhörern mit, wie wichtig der Dialog und die Kommunikation in ihren Augen sind. Die Autorin sieht die Schwierigkeit beim Helfen darin, zu erkennen, welche Art der Hilfe überhaupt gewünscht ist. Aber nicht nur Ratschläge, sondern auch viel Wissenswertes erfahren die Besucher der Lesung: Wie verliebt sich ein Syrer, warum sind Neonröhren so beliebt und was stört an einer Teekanne aus Glas. Foto: Enders