„Propaganda mit Steuergeldern für die A 49“

(red). „Diese Autobahn würde heute niemals mehr genehmigt“, sagte der Richter am Bundesverwaltungsgericht, der die Klage des BUND gegen den Planfeststellungsbeschluss zum...

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VOGELSBERGKREIS. „Diese Autobahn würde heute niemals mehr genehmigt“, sagte der Richter am Bundesverwaltungsgericht, der die Klage des BUND gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Bau der A 49 verhandelt hat. Dessen ungeachtet startet das Regionalmanagement Mittelhessen, eine Einrichtung von Städten und Landkreisen der Region, im Internet eine Propagandaaktion für den Weiterbau der A 49, heißt es in einer Pressereaktion der Linken im Vogelsberger Kreistag. Angeblich wolle man „sachlich informieren“ und „alle Menschen in der Region mit guten Argumenten für den Lückenschluss versorgen“. Dass dies offenbar ein Widerspruch ist, fällt den Textern des Regionalmanagements eher nicht auf, meint Michael Riese von der Linken.

Widerspruch

Statt sachlicher Informationen würden alte Märchen über die Segnungen einer Autobahn für die Menschen präsentiert und Fantasien von der Stärkung der Kommunen vorgetragen. Angeblich würden viele Orte vom Durchgangsverkehr entlastet und die Mobilität der Menschen in der Region verbessert. An dieser Behauptung wird deutlich, dass sie offenbar dabei an den individuellen Pkw-Verkehr denken und mit Vorstellungen einer notwendigen Verkehrswende herzlich wenig anzufangen wissen, so Riese. Aus Sicht der Texter besagter Webseite bilde die A 49 sogar einen sinnvollen Beitrag für den Umweltschutz.

Verkehrswende

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„Wenn man es ernst meint, mit einer raschen und konsequenten Verkehrswende, dann können keine riesigen Finanzmittel in den Autobahnneubau, den später niemand mehr gebrauchten kann, investiert werden“, betont Riese.

Schon länger fordere die Linksfraktion im Kreistag, dass der Vogelsberg sich aus dem Regionalmanagement Mittelhessen zurückziehen soll. Dieser Laden bietet gute Gründe, an dieser Forderung festzuhalten, so Riese abschließend.