42 Hunde in Vans: Besitzerin aus dem Vogelsberg
Das Veterinäramt hat im Fall der 42 bei Schotten entdeckten Hunde neue Erkenntnisse gewonnen. Die Besitzerin stammt aus dem Vogelsbergkreis.
VOGELSBERGKREIS. Im Fall der 42 Hunde, die Mitte Februar in zwei Minivans nahe Schotten von der Polizei entdeckt worden waren, haben die Ermittlungen zu neuen Erkenntnissen geführt. Wie Landrat Manfred Görig (SPD) aus der Arbeit des Kreisausschusses berichtet, stammt die Besitzerin der Hunde aus dem Vogelsbergkreis. Eine Überprüfung des Veterinäramtes habe vor Ort ergeben, dass die Frau aktuell keine Hunde mehr besitze.
Bei der Transporteurin der Hunde, die mit ihrem Fahrzeug wegen einer Panne liegen geblieben war, handele es sich um die Tochter der Eigentümerin, teilt der Landrat mit. Gegen diese sei ein Ordnungswidrigkeitsverfahren aufgrund der tierschutzwidrigen Transportbedingungen eingeleitet worden. Zudem werde die Einleitung eines Strafverfahrens wegen der nicht durchgeführten Behandlung des Chihuahuas geprüft, der infolge des Transports eingeschläfert werden musste.
Rückblick
Am 13. Februar wurde kurz vor Mitternacht das Veterinäramt des Vogelsbergkreises von der Polizei informiert, dass sich nahe Schotten zwei Fahrzeuge mit je über 20 Hunden befinden und Welpen auf der Straße laufen würden. Die diensthabende Amtstierärztin machte sich auf den Weg - ebenso das Tierheim Alsfeld, das vor Ort mithilfe eines zusätzlichen Fahrzeugs und einer Tierärztin unterstützte. Die Polizei stellte ein weiteres Fahrzeug zum Transport der Hunde zur Verfügung. Alle Hunde konnten vor Ort eingefangen und sicher in die Fahrzeuge umgeladen und in das Tierheim Alsfeld gebracht werden.
Der Einsatz vor Ort war nach 3 Uhr nachts abgeschlossen. Bei den Hunden handelte es sich um Tiere verschiedener Rassen und unterschiedlichen Alters. Im Tierheim Alsfeld wurde mit Unterstützung der Mitarbeiter jeder Hund untersucht. Notwendige Behandlungen wurden unmittelbar durchgeführt. Die Tiere waren überwiegend in keinem schlechten Zustand. Ein Chihuahua jedoch war in Seitenlage und sein Allgemeinbefinden war erheblich gestört. Der Hund wurde aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes vom Tierheim Alsfeld direkt in eine Tierklinik gebracht, musste dort jedoch aufgrund der ungünstigen Prognose eingeschläfert werden. Am Tag danach verzichtete die Eigentümerin der Hunde auf ihre Besitzansprüche, sodass die gesunden Hunde zur Vermittlung freigegeben werden konnten.