Sechs Gärten öffnen ihre Pforten am Wochenende im Vogelsbergkreis
VOGELSBERGKREIS. Am Wochenende besteht die Möglichkeit, einmal dort zu schauen, wo Stauden, Rosen, Blumen aller Arten wieder in einer Vielfalt und Farbenpracht blühen. Denn "die offene Gartenpforte" wird 20 Jahre alt und bietet am Samstag, 10. Juni, von 12 bis 8 Uhr und am Sonntag, 11. Juni, von 10 bis 17 Uhr dazu die Gelegenheit. Im Vogelsbergkreis öffnen insgesamt sechs Gärten ihre Türen für Besucher, hessenweit sind es ungefähr 60.
Jeder dieser Gärten hat seine eigene Entstehungsgeschichte. Vom Großvater geerbt der eine mit einer Größe von 1200 Quadratmetern im Hohen Vogelsberg auf felsigem Untergrund, für den erst einmal ein Bagger Tage lang Basaltbrocken entfernen musste. Irgendwann kamen die Oma, die Tante, die Nachbarn, die Freunde und jeder brachte eine Staude als Geschenk. Sie wuchsen prächtig heran und tragen bis heute die Namen und Erinnerungen an Oma, Tante, Nachbarn und Freunde. Rund um einen riesigen knorrigen Kirschbaum hat sich im Lauf der Jahre inzwischen ein lauschiges kleinen Paradies entwickelt. Gegessen wird hier ausschließlich von den eigenen Erzeugnissen je nach Jahreszeit.
Ähnlich einem Park ist das andere Areal, in das man wie in einen verwunschenen Park eintauchen kann, auf 4000 Quadratmetern hinter der 1900 erbauten Villa. Seit 1923 im Familienbesitz wird der durch Mammutbaum und Blutbuchen geprägte Garten bis wieder verändert durch neue Ideen. Dort, wo einst unter Obstbäumen Hühner und Schafe daheim waren, blühen heute Stauden und Rosen aller Arten.
Ein weiteres Beispiel ist ein alter Hof an den Ausläufern des Vogelsbergs. Vor zehn Jahren gekauft, schuf der neue Besitzer ein Märchen um die alte rustikale selbst gebaute von blühenden Rosen umrankte Steinmauer.
Und wer ist es, der sich reinkniet in Arbeit, Matsch und Dreck, bei Hitze, Regen oder Sturm? Man findet den pensionierten Polizeikommissar mit seiner Frau genauso wie das Arztehepaar, den kreativen Stadtgärtner der Kreisstadt mit seiner Frau, den Landschaftsgärtner mit seiner Lebensgefährtin, der weit gereist durch besondere Gärten in Europa so manches einfließen lässt in seinen Garten. Nicht zuletzt ist es der Naturliebhaber, dem es ein besonderes Anliegen ist, dass sich Vögel, Bienen und Insekten in seinem Refugium wohlfühlen.