Gewaltspirale durchbrechen

Während im Wald geräumt wird, prangern Waldbesetzer und BUND bei einer Pressekonferenz die zunehmende Gewalt seitens der Polizei an. Foto: Gössl
Während im Wald geräumt wird, prangern Waldbesetzer und BUND bei einer Pressekonferenz die zunehmende Gewalt seitens der Polizei an. Foto: Gössl
Die Aktivisten wüssten, "was sie da riskieren", sagte Johannes Becker vom Marburger Zentrum für Konfliktforschung der Deutschen Presse-Agentur. "Man darf bei all dem nicht außer Acht lassen, dass diese jungen Leute seit über einem Jahr in diesem Wald leben und ihn als ihr Zuhause ansehen. Und man muss verstehen, dass sie sich angesichts des überall spürbaren Klimawandels bedroht fühlen und da wirklich um ihre Zukunft kämpfen." Er halte nichts von einem Generalverdacht, sagte er mit Blick auf Schuldzuweisungen - "so kommen wir in der Diskussion nicht weiter". Der Konfliktforscher sieht Lösungsmöglichkeiten, darunter das Mittel der Mediation: Die Konfliktforschung setze darauf, "dass man die Perspektive der Gegenseite immer zur Kenntnis nehmen muss und niemals davon ausgehen darf, dass man selber die alleinige Wahrheit hat. Zur Mediation gibt es aber eine Voraussetzung: Dass beide Seiten willens sind, die Perspektive der anderen zur Kenntnis zu nehmen und die eigene Perspektive infrage zu stellen". (dpa)