Proteste gegen die A 49 gehen in die nächste Runde
Die Proteste gegen die geplante A 49 werden lauter - und das Thema ist über den Vogelsberg hinaus in den Fokus gerückt.
Von gkr
Auf Fahrrädern protestieren die Demonstranten gegen den Bau der A 49 am Freitagabend in Lehrbach. Foto: Krämer
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LEHRBACH - Der Protest gegen den Bau der geplanten Autobahn 49 geht in Form einer Demonstration nun in die nächste Runde. Die wird nicht nur verbal härter, sondern erfährt auch über die Region hinaus eine starke Unterstützung. Das zeigte sich deutlich bei der Kundgebung an der Kirschbrücke mitten auf der Bundesstraße 62 bei Niederklein - und damit sinnbildlich "unter" der geplanten Riesenbrücke über das Trinkwassergebiet Gleental. Zu diesem Standort hatten sich die Fahrrad- und Traktorendemonstration mit mehr als 100 Teilnehmern, darunter viele Fahrrad-Fahrer, einige Fußgänger mit Transparenten und wieder zahlreiche Traktoren von Lehrbach aus kommend unter Polizeibegleitung in Bewegung gesetzt. Beim Treffpunkt am Dorfgemeinschaftshaus in Lehrbach hatte Christoph Schulze-Gockel, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Gleental, vor dem Start deutliche Worte an die Politik gerichtet - bereits mit Blick auf die anstehende Verwaltungsgerichtsentscheidung im Prozess gegen das Land Hessen. "Vor einem Jahr sind wir gestartet. Das Thema A 49 ist jetzt landes- und bundesweit in der Öffentlichkeit; die Zeit des Mauschelns ist vorbei, die Öffentlichkeit ist da", sagte Schulze-Gockel und fügte hinzu: "Wir brauchen eine andere Verkehrspolitik; wir brauchen endlich die Verkehrswende. Wir brauchen keine neuen Autobahnen, wir haben genug davon. Wir wollen, dass der Wald erhalten bleibt und dass das Wasserschutzgebiet geschützt wird." Zuvor hatte Christoph Schulze-Gockel Anhänger der Bewegung "Fridays for Future" aus Hessen begrüßt, die extra nach Lehrbach gekommen waren, und darauf hingewiesen, dass ein Team des Greenpeace-Magazins auch gekommen ist. Danach setzte sich die Demonstration in Bewegung zur Kundgebung bei der Kirschbrücke auf der B 62, die im Teilbereich zwischen Niederklein und der Abfahrt Homberg hinter dem Ortsausgang Lehrbach gesperrt war. Ein ausführlicher Bericht über die Kundgebung, bei der weitere zahlreiche Unterstützer der Aktion "Keine A 49" zu Wort kamen, und den Demonstrationszug folgt.