"The Voice of Germany": Eun Chae Rhee aus Herbstein singt weiter
In den Battles setzt sich die 23-Jährige gegen Kinga Noémi Balla am Donnerstagabend durch. Nach dem bejubelten Erfolg in den Blind Auditions schlug Eun Chae Rhee aus Herbstein in der Show "The Voice of Germany" auch Kinga Noémi Balla aus Grasbrunn. Damit geht es für die gebürtige Koreanerin nun weiter aufwärts in die Sing-Offs, wo sie um einen der Sitze, den so genannten "Hotseats", für das Halbfinale singt. Der LA sprach mit der überglücklichen Sängerin über ihre Erfahrungen in den Battles.
Von ruk
Kinga Noémi Balla und Eun Chae Rhee (rechts). Foto: André Kowalsk
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HERBSTEIN - Und sie hat es geschafft! Nach dem bejubelten Erfolg in den Blind Auditions schlug Eun Chae Rhee aus Herbstein Donnerstagabend in der Musik Casting Show "The Voice of Germany" auch Kinga Noémi Balla aus Grasbrunn. Damit geht es für die gebürtige Koreanerin nun weiter aufwärts in die Sing-Offs, wo sie um einen der Sitze, den so genannten "Hotseats", für das Halbfinale singt.
Die Sing-Offs sind die neue Zwischenphase bei "The Voice", die es 2018 zum ersten Mal gibt. Von den jeweils zehn Kandidaten, die den Coaches verbleiben, gibt es nach den Sing-Offs nur Sitze für jeweils drei Halbfinalkandidaten, bevor dann das letzte Talent eines jeden Teams im Finale um den Siegertitel kämpft.
Bisher hat Eun Chae Rhee schon einige großartige Erfahrungen sammeln dürfen, wie sie berichtet. Mit ihren Coaches Michael "Michi" Beck und Smudo von den Fantastischen Vier hatte sie viele schöne zwischenmenschliche Erlebnisse. "Bei manchen war diese Harmonie einfach nicht so da beim ersten Treffen", beschreibt sie. "Da war es toll zu sehen, wie es nach einiger Zeit dann trotzdem funktioniert. Man hat sich alles angehört, Rat gegeben, Mut gegeben, die Arbeit hat viel Spaß gemacht". Auch ihre Coachwahl bleibt für sie die richtige und war noch mit weiteren Überraschungen verbunden: "Die Fantas mussten zeitgleich an ihrem eigenen Album arbeiten und auch ihre eigene Tour vorbereiten, hatten also wirklich wenig Zeit. Trotzdem haben sie sich Zeit genommen und uns angewiesen. Auch die Arbeit mit den Vocal- und Sidecoaches lief toll, und ich hatte mit Kinga anstatt einer Konkurrentin praktisch eine Freundin an der Seite", erklärt sie glücklich. Tatsächlich war gestern Abend im Fernsehen nicht weniger als das spürbar - sogar eine Zugabe mussten die beiden nach ihrer Interpretation von Gwen Stefanis Song "What are you waiting for" noch geben. Die Coaches beschrieben die beiden als "Highlight ihres Teams".
Und das, obwohl der Song zunächst alles andere als eine Wunschwahl der beiden gewesen war: "Den Song fanden wir am Anfang echt fürchterlich! Als sie uns gesagt haben, was wir singen sollen, waren wir beide entsetzt. Wir hatten uns einfach ein Lied gewünscht, in dem wir mehr unsere Stimmen hätten zeigen können, aber es ging diesmal wohl gezielt ums Tanzen und um die Show." Den glücklichen Wandel brachte die enge Zusammenarbeit. Was anfangs für Entsetzen sorgte, wurde mehr und mehr individualisiert: "Gegen Ende dachten wir beide: Hey, das ist ja voll unser Lied!"
Eine weitere wichtige Erfahrung für Eun Chae war der professionelle Umgang mit der Musik in Kombination mit einer Choreografie: "Man hatte manchmal gar keinen Atem mehr zum Singen", musste sie feststellen. Auch plant sie nun, professionellen Musikunterricht zu nehmen. Selbst wenn sie mit ihrer Gitarre zweifellos umgehen kann, hat für ihre Zukunft Musiktheorie nun einen höheren Stellenwert erreicht. Die anderen Zukunftspläne bleiben wie gehabt.
Als einzige negative Erfahrung wertet sie die unausweichliche Tatsache, dass am Ende nur eine weiter auf der Bühne bleiben konnte. Deutlich ans Herz gewachsen sind sich die beiden Talente: "Unser Ziel war wegen des fehlenden Konkurrenzgefühls klar der Steal-Deal. Bei der Arbeit hat es sich angefühlt, als wären wir Schwestern. Wir haben beide vorher geahnt, dass wir gegeneinander antreten sollten. Kinga war dadurch wie eine Seelenverwandte. Auch beim Einüben unseres Stücks war es ganz toll, dass Kinga und ich immer die gleichen Probleme hatten und nicht verschiedene. Es hat so super gepasst." Als es nun keinen Steal-Deal für Kinga gab, hatten die beiden hinter der Bühne dann doch geweint. "Aber das war uns eigentlich klar, dass einer geht, somit gehe ich jetzt stellvertretend für uns beide zu den Sing-offs", berichtet Eun Chae. "Praktisch wie der Klassensprecher in der Schule für die Schüler spricht, so wird am Ende nur noch einer auf der Bühne stehen. Man muss verstehen, dass es anders nicht laufen kann, in dem Sinne komme ich nun stellvertretend für uns beide weiter." Ihren Auftritt haben sich die beiden gestern Abend übrigens zusammen in Frankfurt angeschaut. Nicht alles kann Show sein im "Showbiz".