Auch Zaungäste haben sich über die liebevoll gepflegten Raritäten gefreut. Hans Theodor Wegener präsentierte seinen Ford vom Modell A aus dem Jahr 1930.
LAUTERBACH. Die Formel 1 drehte in Spa nur drei Runden hinter dem Safety-Car, die 27 Teilnehmer der 5. Vogelsberg-Classic absolvierten am Sonntag trotz Regen mehr als hundert Kilometer, die Teams am Steuer und auf dem Beifahrersitz mussten dabei unterwegs zahlreiche Aufgaben lösen. Die Sieger, die hier am meisten Punkte sammelten, wurden mit einem kleinen Pokal geehrt. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde mit einem am Start aufgenommenen Foto.
Start und Ziel war am Brennerwasser auf dem Betriebsgelände der Firma Rockel Autoservice. Hier gab es auch Verpflegung mit einem Frühstück vor dem Start, Kaffee und Kuchen sowie Steaks und Würstchen vom Grill nach Abschluss der Tour. Auch Zaungäste freuten sich über die liebevoll gepflegten Raritäten und nutzten die Gelegenheit zur Besichtigung. Hans Theodor Wegener präsentierte seinen Ford vom Modell A aus dem Jahr 1930. Das Modell A war Nachfolger des zuvor 18 Jahre lang produzierten Modells T und wurde von 1928 bis 1931 angeboten und dann vom Modell B abgelöst.
Die Organisationsleitung der Ausfahrt hatte Klaus Kirsch. Gestartet wurde in drei Gruppen: Oldtimer, die 30 Jahre und mehr auf dem Buckel haben, Youngtimer (Fahrzeuge, die mindestens 20 Jahre sind) und die Sonderklasse, für alle anderen Autos, die noch nicht das entsprechende Lebensalter aufweisen können. Die Sonderklasse wurde auch dann genutzt, wenn der Veteran nach dem letzten Schrauben noch nicht wieder fahrbereit war.
Strahlender Gesamtsieger war das Ehepaar Zintel aus Schlitz mit seinem Renault R 4. Das Fahrzeug besitzt noch sein erstes Nummernschild mit LAT-Kennzeichen und war seit seiner Erstzulassung ständig angemeldet. Vom Porsche bis zum Goggomobil reichte die Fahrzeug-Palette. Die 27 Teilnehmer-Teams mussten Fenster und Besonderheiten an Gebäuden zählen, Jahreszahlen ablesen oder auch Fragen zu den Parkplätzen auf der Bleiche beantworten. Dass es die Vulkan-Metzgerei in Engelrod gibt und "Grüne Hölle" ein Name für die Nordschleife des Nürburgringes ist, waren weitere Antworten. Der Fahrer war gefordert, wenn es galt, eine Strecke mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h zu durchfahren. Nach der Ankunft am Ziel blieb genügend Zeit zum Fachsimpeln und Erfahrungsaustausch.
Die Ergebnisse
Oldtimer: 1. und Gesamtsieger Helmut Zindler (Schlitz), 2. Roland Schneider (Fulda), 3. Markus Rauchel (Kirchain).
Youngtimer: 1. Philipp Stöhr (Lauterbach), 2. Wilhelm Heil (Mittelkalbach), 3. Heinrich Stoepler (Lauterbach). Sonderklasse: 1. Alfred Hartung (Fulda), 2. Heidi Wohnig (Großenlüder), 3. Lars Rodemer (Herbstein).