Bildungspreis für AvH Lauterbach

Thomas Dersch vom AvH freut sich über den Preis. Foto: Regionalmanagement Mittelhessen

Die Alexander-von-Humboldt-Schule Lauterbach hat mit ihrem Projekt "MI(N)T Erfolg in den Beruf" den MINTmit-Preis 2021 gewonnen.

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LAUTERBACH. Die Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH) Lauterbach hat mit ihrem Projekt "MI(N)T Erfolg in den Beruf" den "MINT-Preis 2021" gewonnen. Vertreterinnen und Vertreter der Schule nahmen den mit 2500 Euro dotierten und von der Heuchelheimer Schunk Group gestifteten Preis während einer Online-Veranstaltung des Regionalmanagements Mittelhessen entgegen. Thomas Dersch vom AvH nahm den Preis entgegen.

Der vom Netzwerk Bildung des Regionalmanagements initiierte Bildungspreis, der seit 2013 alle zwei Jahre in Form eines Wanderpokals verliehen wird, soll Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ("MINT") unter Jugendlichen wecken und motivieren, sich für diese Fächer zu engagieren. Schirmherr ist Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, Gründer des Gießener Mathematikums und Mittelhessen-Botschafter. In diesem Jahr hatten trotz Pandemie zwölf Institutionen an dem Wettbewerb teilgenommen. Für die sechsköpfige Jury dankte Prof. Dr. Katja Specht von der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich unter diesen Bedingungen um den Preis beworben hatten.

Schirmherr Beutelspacher erinnerte während der Preisverleihung daran, wie sich die Wahrnehmung des Begriffs "MINT" in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewandelt habe. Der Preis stelle "MINT" "als etwas sehr Positives dar". Vor 20 Jahren sei der Begriff dagegen von einem "schmerzlichen Defizit" geprägt worden, als der Gesellschaft bewusst geworden sei, dass viele Schülerinnen und Schüler mit "MINT" nicht viel anfangen konnten. "Das hat sich geändert." Heute sei "MINT" "eine Klammer, die diese Fächer zusammenhält und verbindet" und auf deren Basis viele Projekte entstanden seien. Auch "Mittelhessen" sei vor Jahrzehnten noch kein Begriff gewesen. "Aber diese Region hat sich gefunden!" Von Anfang sei es dabei auch die Bildung, die Mittelhessen zusammenhalte und auszeichne. Im Netzwerk Bildung nehme "MINT" und der damit verbundene Preis einen wichtigen Teil ein, so Beutelspacher.

Nachhaltigkeit, eine gute Übertragbarkeit, Kooperationen mit Unternehmen und der Blick auf die Region seien die maßgeblichen Kriterien für die Entscheidung der Jury gewesen, sagte THM-Vizepräsidentin Specht. Diese Bestandteile habe die Alexander-von-Humboldt-Schule ausgezeichnet zusammengebracht und, so das Gremium, in dem auch immer die Vorjahressieger vertreten sind, zu einem einstimmigen Votum gebracht. "MI(N)T Erfolg in den Beruf" folgt einem fächerübergreifend und langfristig angelegten Konzept aus mehreren Bausteinen - zugeschnitten auf die Berufsorientierung im "MINT"-Bereich. Es umfasst freiwillige Arbeitsgemeinschaften und Projekte wie auch verpflichtende Veranstaltungen. Dazu gehören unter anderem Betriebserkundungen in kooperierenden Unternehmen, praktisches Arbeiten im Vulkaneum in Schotten und das Nachstellen von Experimenten auf der internationalen Raumstation ISS. Und alle Projekte werden die Möglichkeit haben, sich auf den Kanälen der Region zu präsentieren, betonte Specht. "Höchste Wertschätzung" habe sie auch dafür, wie einige Projekte sich an die Pandemiesituation angepasst hätten, machte die THM-Vizepräsident deutlich.

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"Wir brauchen viel Ingenieurswissenschaften, Physik und Chemie", sagte Hans-Joachim Drees, Geschäftsführer von Schunk Kohlenstofftechnik, in seinem Grußwort zur Preisverleihung. Für die Schunk Group, die zum dritten Mal das Preisgeld für die Auszeichnung stiftete, sei MINT daher außerordentlich wichtig. Man verbinde damit auch die Hoffnung, dass sich unter den jetzt Geförderten jemand befinde, der in Zukunft bei Schunk "zum Beispiel ein neues Verfahren erfindet", fügte Drees hinzu. Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen, pflichtete ihm bei: "Bildung ist für uns ein harter Standort-Faktor", sagte Ihle, und ergänzte: "MINT-Bildung ist die Basis für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Region."

AvH-Schulleiterin Gitta Holloch freute sich für ihre Schülerinnen und Schüler. Die Schule habe in den "MINT"-Bereich viel investiert, sagte sie gegenüber unserer Zeitung, auch seien neue Lehrer für den naturwissenschatlichen Bereich eingestellt worden. In der Oberstufe könnten so zusätzliche Angebote gemacht werden. Das AvH habe bereits die Zertifikate ",MINT'-freundliche Schule" und "Digitalisierte Schule" erhalten - und jetzt auch noch den ersten Preis bei "MINT 2021". "Das zeigt, dass unsere Konzepte aufgehen und dass in der Fachschaft der Naturwissenschaften gute Arbeit geleistet wird", so Holloch.