Gospelchor Maar spendet 1000 Euro ans Haus am Kirschberg in Lauterbach.
LAUTERBACH. (red). „Gut Ding will Weile haben“ – das gilt gerade in Zeiten, in denen es mit persönlichen Treffen und Austauschen schwierig ist. Und so kam es, dass sich das Haus am Kirschberg erst vor wenigen Tagen über eine Spende freuen konnte, die schon Ende 2019 ersungen wurde: Da fand nämlich noch vor der Pandemie das Konzert des Gospelchors Maar statt, dessen Erlös traditionell karitativen und sozialen Einrichtungen in der Region zugutekommt.
Bis allerdings ausgezählt und im Kirchenvorstand Maar die Verwendung des Geldes beschlossen werden konnte, machte das Land dicht. Nun nutzten Pfarrerin Luise Berroth (Kirchengemeinde Maar) und Marina Hansel und Christine Eisler vom Haus am Kirschberg die sommerlichen Möglichkeiten zur Übergabe und natürlich zum Austausch. Denn nicht ohne Grund ist das Haus am Kirschberg als Spendenempfänger ausgewählt worden.
„Ich bin sehr von dem Konzept überzeugt“, so Berroth, die sich intensiv mit Hansel und Eisler über die Notwendigkeit der Betreuung junger Familien, besonders junger Mütter mit Kindern, unterhielt. Seit seiner Gründung 1967 bietet das Haus am Kirschberg jungen Menschen stationäre, teilstationäre und ambulante Unterstützungsangebote. Soziale Integration und persönliche Entwicklung werden in den Einrichtungen gefördert. Schulische Ausbildung und berufliches An- und Weiterkommen von jungen Müttern werden mit Kooperationspartnern der hiesigen Wirtschaft angestrebt, gute Starts für die Kinder der jungen Eltern ermöglicht.
„Der Kern unserer pädagogischen Arbeit ist es, jungen Menschen in schwierigen Situationen eine Zukunft zu ermöglichen“, erläuterte Dipl.-Pädagogin Eisler, „dabei wahren wir deren psychische und physische Integrität und geben Ihnen Befähigungs- und Verwirklichungschancen und damit Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben.“ Der Ortstermin fand in dem neuen Gebäude der Einrichtung in der Lauterbacher Innenstadt statt. „Kirschberg im Centrum“, direkt an der Cent gelegen, macht zum einen die Arbeit der Einrichtung für viele Menschen sichtbar, holt diese in den sozialen Raum und verschafft damit auch den Menschen, die hier wohnen, Nähe zu ihrer Stadt: Kürzere Wege zu Schulen, Kitas, Arbeits- und Praktikumsstellen bedeuten mehr Selbstbestimmung und Freiraum. Darüber hinaus stärkt die Präsenz des Hauses am Kirschberg im Stadtkern auch die Kooperationsmöglichkeiten, die es unter anderem mit dem Kino und anderen Einrichtungen vor Ort gibt. „Mit diesem Angebot sprechen wir vor allem Menschen an, die aus dem hiesigen Sozialraum kommen und sich hier festigen wollen“, führte Marina Hansel aus.