Blühende Werbung für die Stadt Lauterbach

Prachtvolle Dekoration bei der DVW in der Adolf-Spieß-Halle: Unser Bild zeigt zur Eröffnung (von links): Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak, die DVW-Landesvorsitzenden von Hessen und Thüringen, Mario Friel und Dirk Mesch, Udo Biefang, Timo Karl und Lothar Pietsch. Foto: Stoepler

DVW-Landesverbände aus Hessen und Thüringen tagen in der Adolf-Spieß-Halle Deko der städtischen Gärtnerei ist ein Hingucker.

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LAUTERBACH. (ws). Das hat die Adolf-Spießhalle, in der seit 1908 glanzvolle Feste und bedeutungsschwere Tagungen stattfanden, noch nicht erlebt, dass die Dekoration fast die Hauptattraktion einer Veranstaltung war. Der Blumenschmuck bot schon im Vorfeld der Bühne bis hinauf auf die Bretter, die die Welt bedeuten, eine bunte Landschaft als Augenweide, durchzogen von einem blauen Band wie die Vogelsberg-Kreisstadt von der Lauter, in die eine historische Auswahl von Instrumenten der Landvermesser integriert war. Ein Kunstwerk, installiert von den Stadtgärtnern des städtischen Betriebshofes. Und auch die musikalische Umrahmung mit Elke Saller am Marimbafon gab der Fachtagung der Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement eine besondere Note.

Timo Karl, Vorsitzender der Bezirksgruppe Fulda/Lauterbach, der die gemeinsame Fachtagung der Landesverbände Hessen und Thüringen in den Vogelsberg geholt hatte, verstand es so mit Unterstützung von Stadtverwaltung und Musikschule die Kreisstadt von ihrer besten Seite zu präsentieren. Viel Lob und Anerkennung also von allen Seiten.

Die DVW-Landesvereine Hessen und Thüringen (die Abkürzung geht auf den früheren Namen Deutscher Verein für Vermessungswesen der 150 Jahre alten Organisation zurück) hielten in dieser Woche ihre Jahreshauptversammlungen. Zuvor standen aber gemeinsame Fachreferate und die Begrüßung der Teilnehmer in Lauterbach an. Stadtrat Lothar Pietsch stellte die Adolf-Spieß-Halle und Lauterbach in Geschichte und Gegenwart vor, Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak den Vogelsbergkreis. Beide Kommunalpolitiker lobten den Neubau des Amtes für Bodenmanagement auf dem Gelände des ehemaligen Eisweihers.

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Mischak bedankte sich aber auch bei der Landesregierung und dem Amt für Bodenmanagement bei der Unterstützung bei der Entwicklung einer Geodateninfrastruktur im Vogelsberg, wobei der Kreis sowie seine 19 Städte und Gemeinden in interkommunaler Zusammenarbeit das gemeinsame „Geoportal Vogelsberg“ als öffentliche Informationsplattform entwickelt hätten. Die gesetzlich geregelte Freigabe der amtlichen Geobasisdaten durch das Land Hessen seit dem 1. Februar 2022 bedeute eine finanzielle Entlastung der Kommunen, die Daten wie Bodenrichtwerte, Geländemodelle oder 3D-Gebäudedaten kostenlos nutzen könnten.

Thüringen sei der Vorreiter in der „Open-Data“-Politik gewesen, dank der jeder Bürger kostenfrei auf Geodaten zurückgreifen könne, ergänzten Hessens DVW-Landesvorsitzender Mario Friel und Udo Biefang, Referatsleiter im Wiesbadener Wirtschaftsministerium. Bei der Umsetzung des Gesetzes über die Bereitstellung offener Geobasisdaten wie etwa Luftbildern oder Geländekarten in Hessen habe es einige Geburtswehen gegeben, doch Hessen zähle jetzt zu den Ländern, die hinsichtlich der entsprechenden EU-Richtlinie bereits ihre Aufgaben gemacht hätten.

So beschäftigte sich auch das Fachreferat von Karsten Spilker mit ersten Erfahrungen zu dem neuen Gesetz. Michael Debus berichtete über Ansprüche an einen Gutachterausschuss und Professor Jürgen Müller hatte den Nutzen von Uhrennetzwerken für geodätische Anwendungen zum Thema.