Corona erschwerte Suchthilfearbeit in Lauterbach

Der Kontakt der Mitglieder untereinander ist trotz Corona nicht abgebrochen. Symbolfoto: dpa

Bei der Jahreshauptversammlung des Freundeskreises Lauterbach stellte der Vorsitzende fest, dass Corona-bedingt lange Zeit keine Treffen der Selbsthilfegruppen stattfinden konnten.

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LAUTERBACH. Kürzlich fand die Jahreshauptversammlung des Vereins "Freundeskreis Lauterbach", einer Selbsthilfegruppe für alkohol-, drogen- und medikamentenabhängige Menschen, nach einer längeren Corona-bedingten Pause statt. Nach der Begrüßung berichtete der Vorsitzende, Ralph Buchholz, darüber, wie sehr sich seit März 2020 durch Corona die Gruppenarbeit in der Suchthilfe verändert habe.

Völlig neue Situation

Quasi "über Nacht" sei man mit einer völlig neuen Situation konfrontiert gewesen. Es durften keine Treffen mehr stattfinden, Gespräche und Kontakte hätten sich auf die virtuelle Basis verlagert, und persönliche Kontakte seien hierdurch weitgehend zum Stillstand gekommen. "Auch die Freude über die gute Nachricht im August 2020, dass wieder Treffen möglich waren, währte nicht lange, da wenig später durch stark gestiegene Infektionszahlen weitere Treffen nicht mehr möglich waren", so Ralph Buchholz. So beschränkten sich die Kontakte auf Telefonate und Nachrichten via WhatsApp oder E-Mail. Der Vorsitzende hob besonders hervor, dass sich die Mitglieder des Freundeskreises Lauterbach gerade durch diese virtuellen Kontakte nicht aus den Augen verloren hätten und somit die Verbindung untereinander nicht abgebrochen sei, was sehr wichtig für eine stabile und zufriedene Abstinenz sei. Die Mitgliederzahlen seien stabil geblieben, und es gebe immer wieder telefonische Anfragen. Durch die Vorstellung des Freundeskreises im Lauterbacher Eichhof-Krankenhaus und bei der Fachklinik "Neue Rhön" bestehe für Patienten die Möglichkeit, sich zu informieren. Jeder Betroffene und/oder interessierte Angehörige seien bei den Treffen, die wieder jeden Dienstag um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Lauterbach und im 14-tägigen Rhythmus im evangelischen Gemeindehaus Crainfeld stattfinden, herzlich willkommen. Diese Treffen könnten unter Einhaltung der "3G"-Regelung inzwischen wieder stattfinden.

Zum Abschluss wünschte der Vorsitzende dem Freundeskreis Lauterbach weiterhin einen guten Weg, Erfolg und eine freundschaftliche Zusammenarbeit "und vor allen Dingen weiterhin eine zufriedene Abstinenz".