„Percy“ läuft als erster Beitrag des Vogelsberger Kirchenkinos am 4. Oktober, 20 Uhr, im Lichtspielhaus Lauterbach. Um alle Corona-Auflagen zu erfüllen, wird um...
LAUTERBACH (HESSEN), KREISSTADT. „Percy“ läuft als erster Beitrag des Vogelsberger Kirchenkinos am 4. Oktober, 20 Uhr, im Lichtspielhaus Lauterbach. Um alle Corona-Auflagen zu erfüllen, wird um Kartenvorbestellung unter der Rufnummer 0800/080 1010 gebeten. Vom Studio ohne Umweg ins Archiv: Dieses Schicksal erleiden zahlreiche Kinoproduktionen aus den Corona-Jahren. Über dreißig dieser Filme konnte das Team des „Vogelsberger Kirchenkinos“ über den Sommer 2021 sichten. Eine kleine Auswahl präsentieren die Kirchen-Cineasten monatlich von Oktober bis März unter dem Titel „Lost Pictures – Verlorene Filme“. Am Montag, 4. Oktober, flimmert der erste Beitrag über die Leinwand des Lichtspielhauses in Lauterbach. Viele Produktionen werden von den Filmverlagen auch bewusst noch immer zurückgehalten, bis die Säle wieder ausgelastet und entsprechend hohe Einnahmen eingespielt werden können. „Und genau unter diesem Stau leiden die kleinen, feinen Produktionen des Arthouse-Kinos“, weiß Ralf Müller vom Evangelischen Dekanat Vogelsberg, der bereits in 2007 den Dauerbrenner des „Vogelsberger Kirchenkinos“ gestartet hat. „Lost Pictures – Verlorene Filme“ nennen die kirchlichen Kinomacher ihre kleine Auswahl, die sie damit genau dem Schicksal des Vergessens entziehen. Mit einer David-gegen-Goliath-Erzählung startet das Kirchenkino im Lauterbacher Lichtspielhaus: Der 67-jährige Farmer Percy Schneider wird in Kanada vom Chemie-Giganten Monsanto auf Schadensersatz verklagt: Unerlaubt habe er genmanipulierten Raps des Konzerns ausgesät. Wie wehrt sich ein kleiner Bauer gegen den Vorwurf? Wie kann er verhindern, dass genmanipuliertes Saatgut auf seine Felder weht? Und hat ein Konzern das Recht, Lebensmittel zu patentieren? Das Kinocenter in Alsfeld beteiligt sich erstmals nicht am „Kirchenkino“: „Wir bedauern dies sehr und lassen zu allen unseren Filmen um 19.15 Uhr Kleinbusse nach Alsfeld laufen“, so Müller. Das kostenfreie „Kirchenmobil“ könne bei der Kartenreservierung mitgebucht werden.
(red)/Foto: mfa-Film