Wie das Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises vermeldet, wurden am Montag keine weiteren CoViD-19-Fälle bestätigt. Damit stagniert die Gesamtzahl im Vogelsbergkreis bei 53...
LAUTERBACH/VOGELSBERGKREIS. (cke). Wie das Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises vermeldet, wurden am Montag keine weiteren CoViD-19-Fälle bestätigt. Damit stagniert die Gesamtzahl im Vogelsbergkreis bei 53 Patienten. „Allerdings ist das kein Grund für Euphorie – alle Bürgerinnen und Bürger sollten weiter auf sich und ihre Mitmenschen achten und die Vorgaben befolgen“, teilt Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak mit. Am Wochenende hätten an den Untersuchungszentren der Kassenärztlichen Vereinigung keine Tests stattgefunden. Dieser Umstand sei für die gleichbleibende Fallzahl verantwortlich. „Rücksicht zum Schutz der Gesundheit bleibt das Gebot der Stunde“, betont der Erste Kreisbeigeordnete. Seit Montag hätten insgesamt 14 der 53 Patienten im Vogelsbergkreis eine Erkrankung mit CoViD-19 überstanden.
Im Lauterbacher Eichhof-Krankenhaus werden derzeit acht Corona-Patienten behandelt. Fünf werden laut dem Kardiologie-Chefarzt und Hygieneverantwortlichen Tobias Plücker auf der Isolierstation behandelt, von denen voraussichtlich zwei in den nächsten Tagen nach Hause entlassen werden könnten. Drei schwerkranke Patienten lägen auf der Intensivstation.
Die Beschaffung von Schutzkleidung und professionellen Mundschutzmasken ist nach wie vor ein großes Thema im Krankenhaus, wie Chefarzt Tobias Plücker bestätigt. Geforscht werde in Sachen Mundschutz in verschiedene Richtungen. Man prüfe in Zusammenarbeit mit einem Hygienebüro die Möglichkeiten, gebrauchte Masken zu sterilisieren und aufzubereiten. Außerdem verfolge man seitens der EDV-Abteilung mit großem Interesse die andernorts schon erfolgte Herstellung von Kunststoffmasken per 3-D-Drucker, bei denen findige Tüftler sogar Staubsaugerbeutel als Flies ins Spiel bringen. „Wir denken in diesen Tagen über Dinge nach, die für uns vor vier Wochen noch undenkbar gewesen wären“, betont Plücker angesichts des Mangels und der Tatsache, dass Not sehr erfinderisch mache und auch bei den Kolleginnen und Kollegen im Haus sehr viel kreatives Potential freisetze.
Ein gutes Beispiel dafür ist die für die Mitarbeiter der Eichhof-Stiftung initiierte Mundschutz-Nähaktion (unsere Zeitung berichtete). Rund 200 freiwillige Helferinnen und Helfer nähen inzwischen, was das Zeug hält, noch immer treffen Stoffspenden im Krankenhaus ein. „Es ist der absolute Wahnsinn“, freut sich Marika Heiß, die Sprecherin der Eichhof-Stiftung, die die Hilfsaktion mit ihrem Frischbörner Frauenkreis ins Lebens gerufen hat.