Sängerbund wählt in Hörgenau neuen Vorstand

Der neue Vorstand besteht aus (von links) Daniela Möller, Gabriela Mohr, Kai Mertin, Manuel Rausch, Ottmar Usinger, Wolfram Mohr, Harald Appel, Irmtraud Hanisch, Alexander Wahl, Norbert Usinger und Nino Madzovic. Foto: Erich Stock

Der Vogelsberger Sängerbund hat in Hörgenau Harald Appel aus Bermuthshain zum neuen Vorsitzenden gewählt und die Auswirkungen von Corona diskutiert.

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HÖRGENAU. (gst). Nicht nur die Folgen von Corona, sondern auch den Tod des ersten Vorsitzenden Reinhard Schneider im April musste der Vogelsberger Sängerbund verkraften. Bei der jetzt im Dorfgemeinschaftshaus von Hörgenau durchgeführten Delegiertentagung war es das Ziel, wieder einen voll funktionsfähigen Vorstand zu finden und auch gleich die Richtung zu bestimmen, die der Vogelsberger Sängerbund zukünftig gehen will, um die Vereine dabei zu unterstützen, den Chorgesang wieder verstärkt auszuüben. Um sich einen Überblick zu verschaffen, konnten nach der Abhandlung der Regularien die Vertreter der anwesenden Chöre berichten, wie sich die Corona-Pandemie auf das Vereinsgeschehen ausgewirkt hat.

Im Vorfeld hatten die entsprechenden Gespräche stattgefunden, sodass der Sängerbund-Vorstand eine Liste der möglichen Kandidaten bearbeitet hatte, dem die Stimmberechtigten folgten, als Wahlleiterin Irmtraud Hanisch die einzelnen Positionen zur Wahl aufrief. Bei einer Veränderung, für den bisherigen zweiten Vorsitzenden Harald Appel aus Bermuthshain, der an die Spitze des Sängerbundes gewählt wurde, folgt Wolfram Mohr aus Rixfeld. Somit präsentiert sich der Vorstand vom Vogelsberger Sängerbundes für die nächsten drei Jahre wie folgt: Vorsitzender Harald Appel (Bermuthshain), Stellvertreter Wolfram Mohr (Rixfeld), Schriftführer Ottmar Usinger Ilbeshausen-Hochwaldhausen), Rechner Manuel Rausch (Hopfmannsfeld), Beisitzer Norbert Usinger (Ilbeshausen-Hochwaldhausen), Alexander Wahl (Hopfmannsfeld), Nino Madzovic (Meiches), Frauenreferentin Irmtraud Hanisch (Hörgenau), Jugendvertreter Daniela Müller (Blankenau), Kai Mertin (Stockhausen), Stellvertreterin Gabriela Mohr (Rixfeld). Die Amtszeit beträgt drei Jahre. Nach den Wahlen nutzte der neue Vorsitzenden Harald Appel, um sich bei zwei langjährigen Vorstandsmitgliedern zu bedanken. Nämlich bei Ottmar Usinger für zehn Jahre als Schriftführer sowie Manuel Rausch, der sich seit zehn Jahren um die Kassengeschäfte beim Sängerbund kümmert.

Nicht so einfach war es, festzulegen, ob und wann und in welcher Form zukünftig das Wertungssingen durchgeführt werden soll; verzichtet werden soll zukünftig auf eine Benotung, so ein geäußerter Wunsch der Verein. Intensiver wurde sich auch dem Thema gewidmet, wie die Vereine mit dem Rückgang der Sängerinnen und Sängern umgehen, der sich durch die Pandemie noch verstärkt hat. Persönliche Ansprache hat dazu beigetragen, dass die Zahl der aktiven Sänger gleichgeblieben ist, war vom Männergesangverein Herbstein zu hören. Lanzenhain, ein anderer Verein, will sich nach 134 Jahren auflösen. Darauf sollte verzichtet werden, stattdessen sollte nur eine „Stilllegung“ erfolgen, so ein Rat aus der Sängerfamilie. Als Lösung für den Fortbestand wurde ein Zusammenschluss mit Nachbarvereinen empfohlen. Mehrere Delegierte erhoben die Forderung, dass das Singen im Schulunterricht zukünftig auf dem Lehrplan stehen sollte. Ebenso wurde hinterfragt, warum Vereine des Sängerbundes keine Corona-Förderung erhalten konnten; ob hier noch finanzielle Zuwendungen möglich sind, will der Vorstand erkunden.

Eine weitere Nachricht: Zukünftig müssen die Vereine das Vogelsberger Sängerbundes nur noch 60 Prozent der GEMA-Kosten tragen; den Rest steuert der hessische Sängerbund bei.