MÜCKE - (red). Er hat seinen Ursprung in der Erzgewinnung. Der einstige Verladeturm an der früheren Erzwäschestation in Mücke gibt heute noch Zeugnis eines dort längst untergegangenen Industriezweigs und steht gleichsam für neue Ufer, die er als Ausstellungsraum dort seit mehr als zehn Jahren eröffnet. Immer wieder nehmen die dort ausstellenden Künstlerinnen und Künstler die Geschichte und den Ort des Raumes mit in ihre Arbeiten auf. So auch Line Krom. In ihrer Ausstellung „Garten des Geldes“ setzt sich die in Frankfurt lebende Künstlerin mit dem Landschaftsbild und den lokalen Ressourcen Erz und Pflanzen auseinander – und das in einem ganz neuen Kontext: In ihrem „Garten des Geldes“ lässt Line Krom die Pflanzen für sich arbeiten. „Phyto-Mining“ beschreibt die Fähigkeit von Pflanzen, bestimmte Metalle anzureichern. Auf diese Weise kann im Garten im Kunstturm Eisen geerntet werden. Und auf einen Garten dürfen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer freuen: Eine typische rostbraune Erdenlandschaft, wie man sie noch häufig in der Region um den Kunstturm findet, wirft die Künstlerin im Raum auf und entwickelt eine begehbare Installation, die Zeichnungen und Darstellungen des Arbeitsprozesses beinhaltet und den Außenraum nicht ausgrenzt: Auch außerhalb des Kunstturms gibt es Versuchsfelder mit Pflanzen, angeordnet am Glaspavillon, sodass Innen- und Außensicht gleichermaßen möglich sind, geradezu ineinander übergehen.
Die Ausstellung „Garten des Geldes“ von Line Krom ist vom 10. April bis zum 31. Juli im Kunstturm zu sehen. Eröffnet wird sie am 10. April um 14 Uhr; die Einführung werden die beiden Kuratoren Volker Schönhals und Thomas Vinson geben. Mehr Infos zum Kunstturm, der Ausstellung und den Termin auf www.kunstturmmuecke.de.