Rotary-Club Lauterbach-Schlitz hilft Flüchtlingen

LAUTERBACH/SCHLITZ - (ws). Das Leid der Opfer des russischen Überfalls auf die Ukraine verlangt schnelle und unbürokratische Hilfe. Hierfür hat der Rotary-Club Lauterbach-Schlitz bereits 10 000 Euro für direkte Hilfe an den Brennpunkten des Geschehens überwiesen und sammelt weitere Spenden, um Hilfsleistungen zu finanzieren, berichtet Dieter Bauer, 1. Sekretär des regionalen Service-Clubs, der weltweit in Rotary International vernetzt ist.

Die Rotarier der Nachbarstädte Lauterbach und Schlitz hatten zuletzt eine große Spendenaktion für die Flutopfer im Ahrtal auf die Beine gestellt. Nun erreichten die Mitglieder des traditionsreichen Wohltätigkeits-Clubs bereits früh Informationen über das Leid der Kriegsopfer in der Ukraine, auch über das ungeklärte Schicksal rotarischer Freunde, die verschleppt wurden und bislang nicht wieder aufgetaucht seien.

Rolf Papenheim pflegt Kontakte zu einem Rotary-Club in Iasi, einer Universitätsstadt im Nordosten Rumäniens. Die viertgrößte Stadt Rumäniens liegt unweit der Grenze zu Moldawien und somit nur rund 200 Kilometer von der Ukraine entfernt. Somit kommen hier zahlreiche Kriegsflüchtlinge an. Fünf Rotary-Clubs arbeiten hier zusammen, um sich um die verzweifelten Frauen und Kinder zur kümmern. Unter Lebensgefahr fahren die rumänischen Rotarier aber auch in die Ukraine, um Medikamente, Hygieneartikel oder Verbandsmaterial in die Ukraine zu liefern. Dabei sei es vorteilhaft, die Geldspenden an die rumänischen Helfer weiterzuleiten, weil diese die Hilfsgüter viel billiger einkaufen könnten als etwa in Deutschland, berichtete Papenheim.

Der Vorstand des Rotary-Clubs zögerte nicht. Claus Brod, Hans-Jürgen Schäfer, Jürgen Pfeifer, Axel Denk, Lothar Behounek und Dieter Bauer überwiesen umgehend 10 000 Euro an die rumänischen Helfer. Bauer: „Wir können da nicht zusehen, wir müssen helfen.“ Die Spenden würden so ohne Verwaltungskosten direkt den Notleidenden zugute kommen