Begeisterungsstürme erntete die Tanzgruppe Rudingshain für ihren Auftritt auf der kleinen Michelbacher Bühne. Landarzt Dr. Michel von Bach (Waldemar Stürtz), seine Sprechstundenhilfe „Frau Micheline“ (Roswitha Dörr) und der Patient (Wilhelm Dörr) bei der Behandlung eines schwierigen Falls. Gut verhüllt ließ es das Michelbacher Männerballett auf der kleinen Bühne krachen. Fotos: Weil
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MICHELBACH - (sw). Narrhalla und Bühne sind die kleinsten in der Schottener Großgemeinde, aber die Stimmung gehört zu den besten, wenn der 1. Faschingsclub Michelbach zur Sitzung einlädt. Traditionell am Rosenmontag, wenn das Ende der Kampagne schon greifbar ist.
Einen Hauch von Weltpolitik holten sich die Aktiven um den Vorsitzenden Thorsten Stürtz und seinem „Vize“ Sebastian Appel in den sehr gut temperierten Saal: „Make Michelbach great again“ prangte auf der Bühnendekoration zusammen mit einem Konterfei des amerikanischen Präsidenten mit gelber Krone, roter Pappnase, bunter überdimensionierter Fliege und dem darin eingepassten Vereinsbutton des 1. FCM.
Das Haupt des Vorsitzenden zierte eine große blonde Schmalzlockenperücke – Donald Trump ließ grüßen. Den Auftakt gestaltete der Michelbacher Nachwuchs. Die Jungs und Mädels zeigten zwei schöne Tänze, für die die erste Stimmungsrakete des Abends gestartet wurde. Holger Becker, auch bekannt als engagierter Ortsvorsteher, hatte sich fein gemacht. Schwarzer Frack, weißes Hemd, weiße Handschuhe und eine rote Krawatte passend zur roten Pappnase. Der Redner nahm den amerikanischen Präsidenten auf die Schippe. Frage: „Warum kann Trump schwimmen?“ Antwort: „Weil er hohl ist.“ Und: „Warum geht er trotzdem unter?“ „Weil er nicht dicht ist.“ In den Refrain „Make Michelbach great again“ stimmte der ganze Saal lautstark mit ein.
Begeisterungsstürme erntete die Tanzgruppe Rudingshain für ihren Auftritt auf der kleinen Michelbacher Bühne. Landarzt Dr. Michel von Bach (Waldemar Stürtz), seine Sprechstundenhilfe „Frau Micheline“ (Roswitha Dörr) und der Patient (Wilhelm Dörr) bei der Behandlung eines schwierigen Falls. Gut verhüllt ließ es das Michelbacher Männerballett auf der kleinen Bühne krachen. Fotos: Weil Foto:
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Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste, darunter bestens gelaunten Abordnungen benachbarter Faschingsvereine mit dem Sichenhäuser Prinzenpaar an der Spitze, war die Bühne frei für einen Sketch von „Jens und Angelina“, alias Jens Weber und Angelina Appel. Wie schon bei vorangegangenen Sitzungen der Kampagne präsentierte sich das Niddernarren-Duo in Bestform mit schnippigen Wortpassagen im Sichenhäuser Platt und mehreren Gesangseinlagen. Mit Beifallsstürmen ließ das Publikum seiner Begeisterung freien Lauf.
Für den schwungvollen Abschluss des ersten Teils sorgte die Garde aus Wenings. Die jungen Tänzerinnen ließen sich von der kleinen Bühne nicht beirren und sorgten für einen weiteren Stimmungshöhepunkt. Zugabe und Stimmungsrakete waren obligatorisch.
Das Michelbacher Männerballett eroberte in grauen, beinlangen Kutten und spitzen Hüten mit breiten Krempen die Bühne. Zu fetziger Musik rissen sie die Besucher mit, die mit großer Lautstärke die Zugabe forderten.
„Partymaus“ Jonas Repp aus Betzenrod strapazierte danach die Lachmuskeln. Als intimer Kenner der Kneipenszene weiß er von vielen dort Ein- und Ausgehenden zu berichten, wobei auch die eine oder andere Direktansprache in den Saal nicht fehlte. Die Tanzgruppe Rudingshain unter Leitung von Katharina Maisch ist Dauergast auf den närrischen Bühnen der Großgemeinde. Auch im Michelbach waren die in schwarzen Tüllkleidchen mit Pailletten verziertem Oberteil und blonden Perücken gewandeten jungen Damen ein Garant für tolle Stimmung. „Überall gibt es Ärztemangel, bei uns in Michelbach nicht“, kündigte Sitzungspräsident Stürtz den Einblick in den Praxisalltag des Landarztes Dr. Michel von Bach (Waldemar Stürtz) an. Der schon in die Jahre gekommene Doktor und seine agile Sprechstundenhilfe „Frau Micheline“ (Roswitha Dörr) haben einen schwierigen Fall zu bearbeiten. Der Patient (Wilhelm Dörr) leidet unter dem „Porzellansyndrom“. In anderen Worten: Er hat nicht alle Tassen im Schrank.
Für den „Nachrichtenteil“ war Heiko Vierheller zuständig. Viel hatte er aus dem Michelbacher Dorfgeschehen zu berichten, was zum Schmunzeln und mehr anregte. So hat die Mutter des Ortsvorstehers zum Bilderentwickeln den Akku statt der Speicherkarte mitgenommen. Und für ihren Anbau hat der Jugendclub reichlich Kabel verlegt, sodass jede Steckdose und Lampe ihre eigene Sicherung hat. Und über „Uss Schauen“?. „Was soll ich da berichten, da lief alles glatt“, ließ der Nachrichtensprecher wissen.
Noch einmal kam dann das Männerballett auf die Bühne. Zu einem Medley tanzten die Vertreter des „starken Geschlechts“ ausgelassen. So war das Finale bestens vorbereitet, bei dem Thorsten Stürtz allen Beteiligten auf der Bühne und hinter den Kulissen dankte.