SCHWALMTAL - (red). Nach zwei Jahren hat der aus Odessa stammende Timur Gasratov erneut in Melchiorsgrund ein Klavierkonzert gegeben und sein neues Programm „Chopin Pur!“ präsentiert.
Die unglaublich ausdauernde Fokussierung auf die rasantesten Passagen seines Vortrags, verschlug dem geneigten Publikum stellenweise den Atem, berichtet der Veranstalter in einer Pressemeldung. Die anspruchsvolle As-Dur Polonaise op.53 bildete für den ersten Programmteil den vorläufigen musikalischen Höhepunkt. Dieser Abschluss der Polonaise-Werke Chopins vereint in sich eine Vielzahl stilistischer und technischer Finessen des Komponisten. Doch nach der Pause ging es direkt noch eine Etage höher, in Bezug auf Dynamik und technische Anforderung beim Vortrag der Études Buch II op. 25. Eine wirkliche Höchstleistung und doch kein „Ergebnis abliefern“, sondern feinste musikalische Kunst ließen die Zuhörer vorbehaltlos staunen. Und wer dachte, nach dem letzten Programmpunkt sei „Feierabend“, der sah sich getäuscht, aber gerne. Zwei flotte Zugaben, natürlich Chopins, sprudelten nur so aus den Fingern Gasratovs. Das Publikum war sich einig: Dieser Abend war wieder einmal ganz große Kunst und das „hautnah“. Wie es dem familiären Setting von Weltklassik in Melchiorsgrund eben auch entspreche.
Wer auch einmal eintauchen will in diese unmittelbare Erlebniswelt der Musik, kann dies am 12. Dezember tun. Dann gastiert Andrey Denisenko in Melchiorsgrund, der sich über den Einfluss von Goethes Egmont auf Beethovens Sonate Gedanken macht. Reservierungen unter der E-Mail-Adresse info@weltklassik.de oder der Telefonnummer 0211/936 50 90.