Mittwoch,
22.02.2017 - 08:01
3 min
„Was zu sagen, aber nix zu melden“

Aus dem benachbarten Höckersdorf waren die Lollipops, diesmal als Schneeflocken zu Gast. Fotos: Graulich ( Foto: )
OBER-SEIBERTENROD - (dg). Wiederum „ausverkauft“ hieß es bei der traditionellen Fremdensitzung des Ober-Seibertenröder Faschingsverein (OFV) im Dorfgemeinschaftshaus. Ins Leben gerufen hatte vor vielen Jahren der Kultur- und Sportverein (KSV) diese Veranstaltung. Nach kurzer Zeit übernahm die Jugendfeuerwehr die Fremdensitzung, konnte diese aber im Jahre 2014 wegen Personalproblemen nicht mehr ausrichten, so dass der KSV wieder die Regie übernahm. Eine Neuerung gab es jetzt in diesem Jahr, denn neben Sitzungspräsidentin Kerstin Roth sorgte Björn Mannß mit für die Moderation. Ein lustiges und abwechslungsreiches Programm mit einer Büttenrede, Sketchen und mehreren Tanz- und Gesangsdarbietungen schloss sich an und sorgte in der über vierstündigen Sitzung für eine ausgelassene Stimmung.
Den Reigen der Darbietungen eröffneten die Blau-Weißen Funken mit ihrem Gardetanz. Ihre tolle Leistung erhielt viel Beifall. Die Blau-Weißen Funken traten zum elften Mal auf. Wie im Anschluss auch alle anderen Tanzgruppen, kamen sie um eine Zugabe nicht herum.
Nach der Begrüßung der Gäste aus dem benachbarten Höckersdorf mit Prinz Rainer I., Prinzessin Bianca I. und deren Sitzungspräsidentin Anja Weber-Pohl sowie der obligatorischen Ordensverleihung, kam die Büttenrede: Jens Tuppi hatte als Dorfpolizist so allerhand Lustiges aus dem Vorjahr zu berichten. So erfuhren die Besucher, dass einem auch die Scheibenwischer beim Eiskratzen um die Ohren fliegen können, der „Bulldogskuchen“ zu einem 30. Geburtstag im Kühlhaus einen „Achsenbruch“ erlitten hatte und es Probleme mit dem „Kaba-Koch-Automaten“ beim Adventssingen gegeben habe. Eine auf dem Balkon ausgesperrte Raucherin, ein entlaufenes Huhn sowie der Heimweg von der Weihnachtsfeier nur mit Socken wegen Eisglätte sorgten für viel Gelächter. Abschließend warnte er die Besucher: „Egal was Du machst, egal wo Du bist, denk immer daran, hinter Dir ist der Dorfpolizist!“
Danach kam der Nachwuchs, die Blau-Weißen Fünkchen, auf die Bühne. Die achtköpfige junge Garde meisterte ihren Auftritt mit Bravour.
Unter dem Titel: „Zwei Damen im Zug“ zeigten Elena Leinberger und Ann-Katrin Fischer bei ihrem Sketch die Unterschiede zwischen einer Stadt- und Landfrau auf. Schminken mit Creme und Margarine, Rouge und Marmelade oder Puder und Mehl strapazierten stark die Lachmuskeln.
Bewegung war dann angesagt beim Auftritt von Flic Flac, alias Emma Frank und Josephine Volp, mit dem Mariechentanz.
Um den Regenschirm ging es anschließend beim Sketch von Ann-Kathrin Stamm und Hanna Günther.
Nachträgliche Glückwünsche zu seinem 90. Geburtstag erhielt dann Otto Mayer, der bei den „Hobsängern“ immer noch aktiv ist. Die Sängergruppe aus Höckersdorf unterstützt die Ober-Seibertenröder Akteure alljährlich bei der Fremdensitzung mit einem bunten Liederpotpourri.
Unterstützung gab es auch von der Mädchentanzgruppe „Lollipops“. Die jungen Damen begeisterten als Schneeflocken die närrischen Besucher mit ihrer Darbietung.
Zuvor hatte Sarah Schmirmund als Ernst Lustig von den Sorgen und Problemen eines Familienvaters berichtet, der meinte: „Ich hab zwar was zu sagen, aber nix zu melden!“
Das Männerballett „Spitzklicker“ aus Höckersdorf entführte dann die Gäste mit ihrem Showtanz in eine bunte Märchenwelt.
Zuvor waren Märchen auch bei einem Sketch von Isabell und Dennis Semmler, Angelina Dietz, Jan-Philipp Mettler, Mike Gröger, Magdalena Dörr und Julian Günther aus Stumpertenrod unter die Lupe genommen worden.
Seit Jahren sind die Ohmtallerchen ein fester Bestandteil des Faschingsprogramms. Waren es anfangs meist Gesangsdarbietungen, so haben sie sich in den vergangenen Jahren auf Sketche spezialisiert. Diesmal ging es bei Heidi Becker, Sigi Leinberger, Annelies Porst, Manuela Roth und Stephanie Schmidt um die Bedienung von Gästen in einem Restaurant. Keine Sprachprobleme hatte die Kellnerin mit Italienisch, Russisch und Arabisch, aber Sächsisch konnte sie nicht verstehen.
Nach der Tanzdarbietung der Gruppe „Querbeet“ folgte als Abschluss und Höhepunkt der Faschingsveranstaltung der Auftritt des Männerballetts. Diesmal legten sie als Hühner „eine flotte Sohle“ aufs Parkett.