Zwei Hubschrauber waren am Sonntagnachmittag im Einsatz, um einen schwer verletzten Mountainbiker nach einem Unfall am Kellerskopf zu retten.
WIESBADEN. Ein umfangreicher und zeitkritischer Rettungseinsatz hat sich am Sonntagnachmittag in einem Waldgebiet in der Nähe des Kellerskopfs abgespielt. Ein Mann war alleine auf dem "Sausulchweg" mit seinem E-Mountainbike unterwegs, stürzte und zog sich dabei schwerste Verletzungen zu. Zwei Helikopter waren im Einsatz, um den Mountainbiker zu retten und in eine Klinik zu bringen. Dabei machte den Einsatzkräften nicht nur das unwegsame Gelände, sondern auch schlechte Telefonverbindung Schwierigkeiten.
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Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem Verletzten um einen 62-jährigen Mann. Er habe bei dem Sturz schwere Kopfverletzungen erlitten und sei zeitweise bewusstlos gewesen. Über seinen aktuellen Gesundheitszustand sei noch nichts bekannt, heißt es in der Polizeimitteilung. Aber: "Die Verletzungen wären erheblich schwerer ausgefallen, wenn der Mann keinen Helm getragen hätte", schreibt die Polizei in ihren Bericht.
Wie die Feuerwehr berichtet, war gegen 14.15 Uhr in der Rettungsleitstelle ein Notruf eines Spaziergängers eingegangen, der einen gestürzten Mountainbikefahrer im Wald meldete.
Ein Leitstellendisponent versuchte den Anrufer bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte am Telefon zu betreuen und Hilfestellung zu geben, jedoch waren hier schon massive Kommunikationsprobleme aufgrund der schlechten Handyverbindung zu meistern. Der Leitstellendisponent nahm immer wieder Kontakt zu dem Anrufer auf und kam so auch an die Geo-Koordinaten, die dem Einsatzleitdienst vor Ort mitgeteilt wurden.
Polizeihubschrauber aus Egelsbach wird alarmiert
Aufgrund der unwegsamen und schwierigen Örtlichkeit und der Einschätzung des Disponenten wurde parallel der Polizeihubschrauber der Fliegerstaffel Egelsbach alarmiert.
Innerhalb kürzester Zeit nahm der Polizeihubschrauber zwei Höhenretter der Berufsfeuerwehr Wiesbaden auf und flog direkt zu den ihm übermittelten GPS-Koordinaten. Eine geplante Rettung mittels Seilwinde konnte vor Ort aufgrund des Patientenzustandes nicht durchgeführt werden. Verletzungsbedingt wurde ein sich in der Nähe befindender Rettungshubschrauber zusätzlich angefordert, der auf einer Wiese im Waldgebiet landen konnte.
Ein Spezialfahrzeug nahm den Notarzt und medizinische Ausrüstung auf und begab sich ebenfalls ins Gelände. Der Hubschrauber meldete nach kürzester Zeit Sichtkontakt zur verletzten Person und setzte zwei medizinisch ausgebildete Höhenretter der Berufsfeuerwehr mittels Seilwinde in der Nähe des Verunfallten ab. Zusammen mit dem Notarzt und der Notfallsanitäterin wurde der schwer verletzte Mountainbiker erstversorgt.
Der Patient wurde durch die Notärzte stabilisiert und mit einem Spezialfahrzeug zum Rettungshubschrauber gebracht. "So konnte er umgehend und sehr schonend in einen Schockraum einer Klinik nach Mainz geflogen werden, wo schon vorinformierte Ärzte und Fachkräfte für ihn bereit standen", teilte die Feuerwehr mit.
Von red